Hubert Aiwanger will für den Bundestag kandidieren. Das gaben sowohl die Freien Wähler in Bayern als Aiwangers Sprecher Christoph Hollender am Donnerstag bekannt. Bei X schrieb Hollender: „Hubert Aiwanger wird für den Bundestag kandidieren, die Freien Wähler werden zeitnah mind. 3 aussichtsreiche Kandidaten vorstellen, die das Direktmandat holen können, wodurch die FW in Fraktionsstärke in den Bundestag einziehen.“
Freie-Wähler-Chef Aiwanger will für den Bundestag kandidieren
Wie der Sprecher weiter bestätigte, strebten die Freien Wähler und der bayerische Wirtschaftsminister auf Bundesebene eine bürgerliche Koalition gemeinsam mit CDU/CSU und der FDP an. Die Freien Wähler Bayern posteten auf X das Statement „Hubert Aiwanger kandidiert!“ sowie den Hashtag „#Bundestag“.
Aiwanger forderte Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Bundesregierung derweil zu sofortigen Neuwahlen auf. Dass er nicht nur mit seiner Partei, sondern auch persönlich Ambitionen in Berlin anmelden würde, hatte sich bereits seit einiger Zeit angedeutet. Zwischen dem bayerischen Wirtschaftsminister und Ministerpräsident Markus Söder hatte es deshalb bereits kleinere öffentliche Auseinandersetzungen gegeben, da der CSU-Chef Aiwanger immer wieder aufforderte, sich auf Bayern und die Landespolitik zu konzentrieren.
Aiwanger und Söder: Differenzen wegen bundespolitischer Ambitionen
Aiwanger hatte darauf verwiesen, dass die Arbeit auf Bundesebene und die als bayerischer Wirtschaftsminister kein Widerspruch seien, sondern sich ergänzten. Es brauche eine bürgerliche Koalition in der nächsten Bundesregierung und deshalb sei es folgerichtig, sich auch bundespolitisch zu engagieren, so Aiwanger. Die CSU mache das schließlich auch so.
Nach dem Aus der Ampel, das mit dem Entfernen von Christian Lindner als Finanzminister aus der Bundesregierung durch Olaf Scholz am Mittwoch seinen Anfang nahm, scheint Aiwanger nun die Chance der Freien Wähler gekommen zu sehen. In welchem Wahlkreis sich Aiwanger aufstellen lassen will, ist derweil noch offen. Scholz will im Januar im Bundestag die Vertrauensfrage stellen - zu möglichen Neuwahlen käme es dann voraussichtlich Ende März 2025.
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