Die SPD im bayerischen Landtag versucht den Kurswechsel und das zeigt sich an der Person des Vorsitzenden: Auf Florian von Brunn, den Akademiker aus der Großstadt München, folgt Holger Grießhammer, der Handwerker aus dem Fichtelgebirge. Der hat als Neuling im Parlament bislang zwar wenig landespolitische Erfahrung, kann dafür aber glaubhaft den Neuanfang verkünden für eine Fraktion, die offenbar nicht nur unter dem Liebesentzug der Wählerschaft litt, sondern auch an einem schwierigen Betriebsklima. Letzteres zu verbessern, darf man dem Gründer und Chef eines Handwerksbetriebs mit einem Dutzend Beschäftigen zutrauen. Bei Punkt eins allerdings liegen die Dinge komplizierter und es wird schon mehr als nur eines neuen Fraktionsvorsitzenden bedürfen, um die bayerische SPD wieder aufzurichten.
Grießhammer will einiges ändern
Vorerst geht es für die Genossen darum, einen weiteren Absturz zu verhindern. Auch deshalb haben sich die SPD-Abgeordneten einstimmig hinter ihrem neuen Spitzenmann Grießhammer versammelt. Wie groß dessen Rückhalt wirklich ist, wird sich erst im Herbst zeigen, wenn die Arbeit der Fraktion inhaltlich neu ausgerichtet und mit der Landespartei abgestimmt werden soll. Denn wenn es nach Holger Grießhammer geht, muss sich einiges ändern an der Politik der Partei. Das werden nicht alle hören wollen.
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