Auf einer schmalen Seitenstraße, kurz vor Auchsesheim, scheinen Hunderte kurze, dunkle Schnüre auf dem Asphalt zu liegen. Doch die Schnüre bewegen sich. In Wirklichkeit sind es nämlich Hunderte Regenwürmer, die versuchen, sich vor dem vorbeiströmenden Riedwasser in Sicherheit zu bringen. Seit Tagen muss das so gehen, viele sind schon vertrocknet, doch die anderen schieben sich vorwärts, Millimeter für Millimeter. Ein paar von ihnen haben es beinahe geschafft. Im dichten Morgennebel an diesem Tag hat der Anblick etwas Gespenstisches – und zugleich zutiefst Symbolisches.
Hochwasser in Auchsesheim