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Hintergrund: Kreuther Rituale

Hintergrund

Kreuther Rituale

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    Tagungszentrum Wildbad Kreuth: Zwei Reizfiguren, ein Reizthema und eine Umfrage bestimmen die Gespräche abseits der Tagesordnung.
    Tagungszentrum Wildbad Kreuth: Zwei Reizfiguren, ein Reizthema und eine Umfrage bestimmen die Gespräche abseits der Tagesordnung. Foto: dpa

    München Es gehört zu den bewährten Ritualen der CSU, kurz vor dem Treffen ihrer Landesgruppe in Wildbad Kreuth für politischen Wirbel zu sorgen. Mal reicht dazu eine kleine Provokation, mal braucht es eine forsche Attacke, mal muss eine Personaldebatte vom Zaun gebrochen werden – Hauptsache alle Augen richten sich auf die Christsozialen in der Bilderbuch-Kulisse des zumeist tief verschneiten Tegernseer Tals.

    Auch dieses Jahr scheint die Inszenierung des Politspektakels, das heute in Wildbad Kreuth beginnt, der bekannten Regie zu folgen. CSU-Chef Horst Seehofer hat im Vorfeld zwei Reizfiguren und ein Reizthema ins Gespräch gebracht: Karl-Theodor zu Guttenberg und Peter Gauweiler sollen mittelfristig wieder eine aktivere Rolle in der Partei spielen und die Rente mit 67 dürfe nicht zu einer faktischen

    Horst Seehofer gibt sich gelassen

    Horst Seehofer zum Beispiel gibt sich betont gelassen: „Wir sind 2012 auf Stabilitätskurs ausgerichtet: stabile Währung, stabile Berliner Koalition, stabile politische Arbeit in Bayern.“ Dieses Jahr solle „ein Jahr der Kommunikation“ werden. Es gebe „positive Politikergebnisse“, die der CSU als Fundament dienen können, sich in diesem Jahr „optimal zu positionieren“. Gleichzeitig aber werde die CSU auch „Dynamik zeigen“. Wer „wirtschaftlichen Erfolg mit menschlichem Gesicht“ wolle, so Seehofer, der könne Entwicklungen wie bei der Rente mit 67 „nicht einfach laufen lassen“.

    Andere CSU-Granden reden ähnlich. Es sieht also ganz danach aus, dass dieses Kreuther Treffen keine Verwerfungen mit sich bringen wird. Spannung verspricht nur die neueste Umfrage des BR, die heute veröffentlicht wird. Vor einem Jahr lag die CSU bei 46 Prozent.

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