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Aiwanger
27.08.2023

Skandal oder nicht? Hubert Aiwanger und das antisemitische Hetzblatt

Hat Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger nun ein ernsthaftes Problem oder eine der bekanntesten Zeitungen des Landes?
Foto: Matthias Balk, dpa (Archivbild)

Was hat Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler, wirklich mit dem antisemitischen Flugblatt zu tun? Über dramatische 24 Stunden, in denen es Schlag auf Schlag geht.

Es sind dramatische 24 Stunden, von Freitagabend bis Samstagabend. Und die Frage, die sich seitdem stellt, ist nicht minder dramatisch: Hat Bayerns Vize-Ministerpräsident nun ein ernsthaftes Problem oder eine der bekanntesten Zeitungen Bayerns und Deutschlands? Es geht um Glaubwürdigkeit und um einiges mehr, es stehen Worte gegen Worte. Am Freitagabend also veröffentlicht die Süddeutsche Zeitung einen Artikel, der neben den Unwettern, die am Wochenende über das Land fegen, das Gesprächsthema wird. Zeitweise scheint der Sturm, der verzögert, aber gewaltig über Hubert Aiwanger – Bayerns Vize-Ministerpräsident, Wirtschaftsminister und Chef der Freien Wähler (FW) – aufzieht, auch diesen selbst hinwegzufegen.

Aiwanger stehe "im Verdacht, als Schüler ein antisemitisches Flugblatt verfasst und im Burkhart-Gymnasium in Mallersdorf-Pfaffenberg ausgelegt zu haben", schreibt die Zeitung. Als Beleg führt sie an, sie habe mit "mehreren Personen" gesprochen, die gesagt hätten, er sei damals "als Urheber dieses Pamphlets zur Verantwortung gezogen worden". Sie zitiert anonym einen Lehrer, der dem Disziplinarausschuss angehört haben soll, mit dem Satz, dieser habe "Aiwanger als überführt betrachtet, da in seiner Schultasche Kopien des Flugblatts entdeckt worden waren". Ein anderer habe gesagt, Aiwanger habe seine Urheberschaft nicht bestritten.

In dem Flugblatt ist von einem "Freiflug durch den Schornstein in Auschwitz" die Rede

Viel Konjunktiv, und doch ein derart schwerer Vorwurf, dass er eine Karriere blitzartig beenden kann, zumal die eines bayerischen Vize-Ministerpräsidenten.

In dem Flugblatt, das mit "Bundeswettbewerb" betitelt ist, ist von einem "Freiflug durch den Schornstein in Auschwitz" die Rede, den "Vaterlandsverräter" als "1. Preis" gewinnen könnten. Der 6. Preis: "Eine Fahrkarte in die ewigen Jagdgründe. (Erfüllungsort ebenfalls das Vergnügungsviertel Auschwitz und Nebenlager)." Ein Verfassername findet sich nicht. Stammt es tatsächlich vom 17-jährigen Hubert Aiwanger? Die Süddeutsche Zeitung schreibt unter die Abbildung des Flugblattes: "Treibt da einer nach rechts? Den Eindruck konnte man bekommen nach Aiwangers Auftritt bei der Heizungsdemo in Erding.

Hubert Aiwanger bei der Heizungsdemo in Erding.
Foto: Matthias Balk, dpa

Aber jetzt ist da dieses Flugblatt, und die Frage lautet eher: Was, wenn er schon immer so getickt hat?" Aiwanger lässt auf Anfrage der Zeitung die Vorwürfe scharf dementieren, der Artikel erscheint dennoch. Und Leserinnen und Leser können den Eindruck bekommen, dass da eine Kontinuität besteht, Kritiker sagen: konstruiert wird – vom jungen Aiwanger, angeblich ein Nazi-Bewunderer, bis zum Spitzenpolitiker Aiwanger, der in Erding vor 13.000 Menschen gesagt hatte: "Jetzt ist der Punkt erreicht, wo endlich die schweigende große Mehrheit dieses Landes sich die Demokratie wieder zurückholen muss". Woraufhin sich Politikerinnen und Politiker der CSU, mit der die Freien Wähler regieren, von ihm distanzierten. Aiwanger fühlte sich falsch verstanden.

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Gibt es abermals einen Skandal, einen weitaus größeren? Und das wenige Wochen vor der Landtagswahl am 8. Oktober? Muss sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) einen anderen Minister suchen, gar einen anderen Koalitionspartner nach der Wahl? Während die Freien Wähler in den Krisenmodus schalten, schaltet die Opposition in den Angriffsmodus. Und Aiwanger sagt seine Termine am Samstag kurzfristig ab, sein Platz in einer Festkutsche während des Plärrerumzugs in Augsburg bleibt frei. Mächtig unter Druck geraten, hat er anderes zu tun.

Und so wartet ein Pulk von Journalisten auf Ministerpräsident Söder, der mittags von Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber in Empfang genommen wird. "Da sind schlimme Vorwürfe im Raum, dieses Flugblatt ist menschenverachtend und geradezu eklig. Diese Vorwürfe müssen jetzt einfach geklärt werden. Sie müssen ausgeräumt werden, und zwar vollständig", sagt er in die Mikrofone. Viel mehr will er nicht sagen. "Jetzt ist Plärrer in Augsburg", meint er noch. Katharina Schulze, Spitzenkandidatin der Grünen, ist ebenfalls in der Stadt. Sie sagt unserer Redaktion: "Das Flugblatt verhöhnt die Opfer des Holocausts." Wer so denke, schreibe oder rede, der zeige seine antisemitische Haltung ganz klar und deutlich. "Wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten, muss Markus Söder Hubert Aiwanger entlassen." Von Aiwanger erwarte sie "radikale Aufklärung".

Von Aiwanger ist am Samstag lange nichts zu hören. Warum dieses Schweigen?

Der Sturm, der inzwischen über dem Freie-Wähler-Chef tobt, in Augsburg, in sozialen Medien, bundesweit, wird stärker und stärker. Von Aiwanger ist nichts zu hören. Warum dieses Schweigen? Ist doch etwas dran an den Vorwürfen?, fragen sich selbst kritische Beobachter. Einer meint, Aiwanger habe die Chance verpasst, umgehend um Entschuldigung zu bitten – sollten die Vorwürfe zutreffen.

Auch in der CSU herrscht "völliges Entsetzen". Über den Inhalt des Flugblatts sowie über den Verdacht gegenüber Aiwanger derart kurz vor der Landtagswahl. Der Chef der Freien Wähler gilt vielen in der Partei als "stramm nationalkonservativ", aber nicht als rechtsextrem. Solche Sprüche habe man nie von ihm gehört, heißt es, auch nicht während der Flüchtlingskrise, als Aiwanger in Bayern noch in der Opposition war.

Auf X, früher Twitter, trendet der Hashtag #Aiwanger. Auch Bundespolitiker melden sich in dem Medium zu Wort, kaum eine oder einer, die oder der Aiwanger uneingeschränkt beispringt. Während sich am Nachmittag über dem Augsburger Plärrer und zahlreichen anderen Orten starke Regenfälle ergießen und Unwetter wüten, twittert Landtagspräsidentin Ilse Aigner: "Die Vorwürfe gegen Hubert Aiwanger wiegen schwer – nur er selbst kann sich von diesem widerlichen Pamphlet glaubhaft distanzieren und sollte dies schnell tun."

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Sie hatte ihn bereits – ohne seinen Namen zu nennen – in der letzten Plenarsitzung vor der Wahl im Juli gerügt: "Unsere Demokratie ist echt, sie ist lebendig und keinesfalls formal. Und wir müssen uns die Demokratie auch nicht zurückholen", hatte sie gesagt, und allen Parteien für den Wahlkampf mit auf den Weg gegeben, sich im Ton zu mäßigen, sachlich zu argumentieren und sich von Radikalen nicht mitreißen zu lassen.

Hilft der vermeintliche Skandal sogar Hubert Aiwanger und den Freien Wählern?

Das Verhältnis zwischen CSU und Freien Wählern, zwischen Ministerpräsident Söder und Vize-Ministerpräsident Aiwanger, ist nicht spannungsfrei. Einerseits respektiert die CSU, dass Aiwanger viel dazu beiträgt, die AfD in Bayern einigermaßen klein zu halten. Söder schätzt, dass es mit den Freien Wählern in der praktischen Regierungsarbeit keine unüberwindlichen Meinungsunterschiede gibt. Andererseits hält die CSU sie für überflüssig und ärgert sich über jede Wählerin und jeden Wähler, die und der zu ihnen abwandert. Die Frage ist: Hilft der vermeintliche Skandal sogar Aiwanger und seiner Partei? Sein Auftritt in Erding hat, blickt man auf Meinungsumfragen, ihnen nicht geschadet. Schon ist von "Lügenpresse" die Rede. Und in Internetkommentaren heißt es, es handele sich allenfalls um eine "Jugendsünde". Wird so auch das Wahlvolk am 8. Oktober denken?

Aus der CSU, in der Aiwangers populistische Redeweise kritisiert wird, hört man: Die Stimmung an den Stammtischen aufzunehmen, sei das eine. In der Politik komme es aber am Ende darauf an, was man in der Praxis umsetzen könne. Trotzdem: Als Koalitionspartner sind die Freien Wähler, auf die sich Söder früh als künftige Koalitionspartner festgelegt hat, aus CSU-Sicht das kleinere Übel – auch weil damit sichergestellt sei, dass keine der drei Ampelparteien in München etwas zu sagen hat. Aus CSU-Sicht misslich wäre es, würde der "Fall Aiwanger" zur Kritik an Söder benutzt, getreu dem Motto: Warum schreitet er nicht entschiedener ein?

Intern distanziert sich Aiwanger, bei einer eilig einberufenen Sitzung des erweiterten Vorstands seiner Partei im Münchner Maximilianeum

Und was sagt Aiwanger? Öffentlich immer noch nichts, intern dagegen distanziert er sich von dem Flugblatt, bei einer eilig einberufenen Sitzung des erweiterten Vorstands seiner Partei am Samstagnachmittag im Münchner Maximilianeum. Mitten im Wahlkampf wurden die Partei-Promis aus ganz Bayern zusammengetrommelt, mit Aiwanger sind sie zu elft. Teilnehmer berichten, sie hätten einen sichtlich erschütterten Aiwanger erlebt, einen Aiwanger, der ihnen jedoch glaubhaft versichert habe, dass er nicht der Verfasser des antisemitischen Pamphlets gewesen sei. Das Treffen ist nach etwa zwei Stunden beendet. Journalisten erfahren, dass sich Aiwanger am Abend äußern wolle – ebenso der "tatsächliche Verfasser". Damit scheint niemand gerechnet zu haben.

Ungemütliche Zeiten für Hubert Aiwanger - hier am Sonntag nach seinem ersten Auftritt nach Bekanntwerden der Vorwürfe.
Foto: Pia Bayer, dpa

Es geht Schlag auf Schlag. Erst erklärt sich der Freie-Wähler-Chef via Mitteilung. Seine Hauptbotschaft: "Ich habe das fragliche Papier nicht verfasst und erachte den Inhalt als ekelhaft und menschenverachtend." Der Verfasser sei ihm bekannt, weder damals sei es seine Art gewesen, noch sei es heute seine Art, "andere Menschen zu verpfeifen".

Fast 24 Stunden nach Veröffentlichung des Artikels erklärt er: "Bei mir als damals minderjährigen Schüler wurden ein oder wenige Exemplare in meiner Schultasche gefunden." Darauf sei er zum Direktor einbestellt worden. Ihm sei mit der Polizei gedroht worden, wenn er den Sachverhalt nicht aufkläre. Seine Eltern habe man "nicht eingebunden". "Als Ausweg wurde mir angeboten, ein Referat zu halten. Dies ging ich unter Druck ein", so Aiwanger. "Ob ich eine Erklärung abgegeben oder einzelne Exemplare weitergegeben habe, ist mir heute nicht mehr erinnerlich. Auch nach 35 Jahren distanziere ich mich vollends von dem Papier."

Und dann meldet sich völlig überraschend Aiwangers Bruder zu Wort

Etwas später meldet sich: Aiwangers älterer Bruder Helmut. Der Mediengruppe Bayern sagt der 53-Jährige am Telefon, dass er der Verfasser des Flugblatts sei und sich von dessen Inhalt distanziere. Er bedaure "die Folgen der Aktion". Im Schuljahr 1987/88 besuchten beide die elfte Jahrgangsstufe. Laut Helmut Aiwangers Version kam es zu dem Schreiben, nachdem er eine Jahrgangsstufe hatte wiederholen müssen. "Ich war damals total wütend, weil ich in der Schule durchgefallen bin und aus meinem Kameradenkreis herausgerissen wurde", sagt er. Es ist eine völlig überraschende Erklärung. Obwohl sie viele Fragen nicht beantwortet, wirkt es für einen Moment, als habe sich der Sturm, in den Hubert Aiwanger geraten ist, zu einem Lüftchen abgeschwächt. Auch das echte Unwetter schlägt in Dauerregen um. Ein Ende ist zu dem Zeitpunkt nicht in Sicht.

Mit der Erklärung von Aiwangers Bruder kehrt auch beim Koalitionspartner CSU etwas Beruhigung ein. Wenn es so gewesen sei, wie von Hubert Aiwanger dargestellt, "dürfte die Sache schnell wieder aus der Welt geräumt sein", heißt es aus dem CSU-Vorstand. Weitere Konsequenzen hätten sich sehr wahrscheinlich erübrigt. Gleichwohl bleiben Zweifel bei den Christsozialen. Aiwanger habe bisher nicht erklären können, warum er die Flugblätter in seiner Tasche hatte und was er damit wollte. Auch wenn der Vorfall Jahrzehnte zurückliege, könne man erwarten, dass er sich genauer erinnere. "Völlig unzurechnungsfähig" sei man im Alter von 17 Jahren ja schließlich nicht.

FW-Politiker Fabian Mehring: "Ich halte derlei spekulative Verdachtsberichterstattung für brandgefährlich für unsere Demokratie"

Es ist spät geworden am Samstag, der Parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler und schwäbische Landtagsabgeordnete Fabian Mehring befindet sich auf der Rückfahrt von München. Das Treffen des erweiterten Vorstands hat er hinter sich, ein Treffen mit Plakatierungshelfern vor sich. Mehring ist in Fahrt, spricht von einem "Tiefpunkt des Qualitätsjournalismus" und davon, dass man in aller Ruhe prüfen werde, "ob gegen die rufschädigende Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung auch rechtliche Schritte angezeigt sind". "Ich halte derlei spekulative Verdachtsberichterstattung, die wir bislang nur aus Amerika kannten, für brandgefährlich für unsere Demokratie." Die Verbreitung von Mutmaßungen und unbelegten Informationen erschüttere das Vertrauen in Qualitätsmedien und gieße damit Wasser auf die Mühlen der AfD, sagt er. Es sind schwere Vorwürfe, vermutlich wird über sie in den kommenden Tagen zu reden sein – über Verdachtsberichterstattung und ihre Grenzen. Mehring sagt: "Hubert Aiwanger ist Papa von zwei Kindern und war natürlich erschüttert darüber, welcher Schmutz über ihn in der Zeitung stand. Ich frage mich, ob allen Journalisten immer klar ist, dass wir Politiker auch Menschen sind, und was sie mit solchen Spekulationen anrichten."

Hat Bayerns Vize-Ministerpräsident nun ein ernsthaftes Problem oder eine der bekanntesten Zeitungen des Landes? Die Süddeutsche Zeitung hält an ihrer Darstellung fest. Sie schiebt ein von ihr beauftragtes Gutachten nach. Das Flugblatt sei "sehr wahrscheinlich" auf ein- und derselben Schreibmaschine angefertigt worden wie Hubert Aiwangers Facharbeit von 1990, schreibt sie. Sie spart nicht aus, dass Aiwangers Bruder Helmut auch Zugriff auf die Schreibmaschine gehabt haben könnte. (mit möh, am)

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

29.08.2023

Jenseits der möglichen Folgen des Besitzes des Pamphletes im Hinblick auf die Bewertung des Charakters von Herrn Aiwanger, über die hier schon viel geschrieben wurde, stelle ich mir folgende Frage:

Wieso wird allenthalben, auch hier, von einem "antisemitischen Flugblatt" geredet?

Das Original ist hier ohne Bezahlschranke veröffentlicht (Das "Bettelfenster" kann weggeklickt werden):
https://sciencefiles.org/2023/08/26/hubert-aiwanger-und-der-mob-der-selbstgerechten/

Es wird hierin ein "größter Vaterlandsverräter" gesucht, den "Gewinnern" winkt ein Mord oder ein Aufenthalt in einem KZ.

Eine widerliche Angelegenheit, auch wenn sie satirisch gemeint war, jedoch:
Über Juden oder "Semiten" als explizite oder bevorzugte Adressaten jener "Preise" ist darin nirgendwo ansatzweise die Rede.

Zudem wäre der Kontext, zu dem der Autor das Flugblatt mutmaßlich verfasst hat, zur Einordnung doch recht interessant.

28.08.2023

Nun ja, daß die Bebrüder Aiwanger vor 35 Jahren da eine üble Aktion gemacht haben, steht außer Frage, wobei offenbar ja nichtmal klar ist, welchen Anteil der Chef der Freien Wähler , Hubert Aiwanger, daran wirklich hatte. Das sich die Süddeutsche Zeitung auf eine solche, auf reine Verdächtigungen und Mutmaßungen aufbauende Story eingelassen hat, überrascht dann mich persönlich schon etwas. Im übrigen möchte ich nur mal in Erinnerung rufen, daß ein ehemaliger Deutscher Außenminister der Grünen in seiner Sturm- und Drangzeit schon mal Pflastersteine auf Polizisten geworfen hat, man würde heute sagen "und dabei das die scherste Verletzung von Menschen, oder sogar deren Tod billigend in Kauf nahm". Hat ihm das später politisch geschadet ? Nein, denn man vezieh Joschka Fischer später seine "Jugendsünde", nämlich zur Not für seine politische Überzeugung auch mal jemanden zum Invaliden zu machen. Auf andere üble Vorkommnisse etwa bei den Grünen -Stichwort Sex mit Kindern - möchte ich garnicht weiter eingehen, bisher dachte ich daß nach so lannger Zeit jeder die Chance haben sollte, seine Jugendsünden zu breuen. Vielleicht sollten die Entrüsteten aus dem Lager der SPD und Grünen dann doch mal etwas abrüsten und an dabei als Beispiel an die Jugendsünden ihrer eigenen Parteielite denken.

29.08.2023

Sehr guter Beitrag, genau so ist es!
Ich habe mit den FW und Aiwanger nichts am Hut, aber diese Kampagne dient einzig der Demontage der Führungsspitze. Dass sich ausgerechnet die SZ dafür hergibt, ist höchst erstaunlich.

28.08.2023

Skandal oder nicht?
So ist der Artikel überschrieben.
Und natürlich liegt ein Skandal vor.

Ulrich Reitz sagt dazu:
„ Die Süddeutsche Zeitung hat also einen Verdacht, sie kann ihn aber nicht belegen. Es fehlt der Beweis, und zwar für die beiden zentralen Vorwürfe: Weder hat die Zeitung bewiesen, dass Aiwanger dieses Flugblatt verfasst hat, noch hat sie bewiesen, dass er es verbreitet hat. Und doch hat sie – gegen das Dementi des angeblichen Verfassers und Verbreiters – diesen Verdacht veröffentlicht. Ein klassischer Fall von Verdachtsberichterstattung.
….
Für den Beschuldigten ist Verdachtsberichterstattung fatal – und zwar in jedem Fall. Unabhängig von der tatsächlichen persönlichen Schuld kann allein durch die Schwere der Vorwürfe eine politische oder gesellschaftliche Karriere zerstört werden. Dieses Potenzial hat auch der Fall Aiwanger.“

https://m.focus.de/politik/eine-analyse-von-ulrich-reitz-verdachtsberichterstattung-der-sueddeustchen-zeitung-koennte-hubert-aiwanger-zerstoeren_id_202981149.html

Und noch es gibt es ja das StaSi-Unterlagen-Archiv
Dort findet man das „StaSi“-Lexikon und den Begriff - „Kompromat“
„ Kenntnisse und/oder Belege für ein juristisches oder ethisches Fehlverhalten eines Bürgers, das dem Betreffenden bei Bekanntwerden rechtliche oder disziplinarische Probleme bereiten oder sein Ansehen beschädigen konnte.

Kompromate wurden als Maßnahmen der Zersetzung und auch bei der Werbung von IM verwendet. …. “
https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/mfs-lexikon/detail/kompromat/

und weiter den Begriff „Zersetzung“
„ Methode der verdeckten Bekämpfung von Personen und Personengruppen, die vom MfS als "feindlich-negativ" angesehen wurden. Ziel der Zersetzung war laut …. gegnerische Kräfte zu zersplittern, zu lähmen, zu desorganisieren und sie untereinander und von der Umwelt zu isolieren.

Maßnahmen der Zersetzung waren … etwa die "systematische Diskreditierung des öffentlichen Rufes, des Ansehens und des Prestiges auf der Grundlage miteinander verbundener wahrer, überprüfbarer diskreditierender sowie unwahrer, glaubhafter, nicht widerlegbarer und damit ebenfalls diskreditierender Angaben" oder die "systematische Organisierung beruflicher und gesellschaftlicher Misserfolge zur Untergrabung des Selbstvertrauens".

Wo genau unterscheidet sich die Art der SZ-„Verdachtsberichtserfassung“ von „Zersetzung“ durch „Kompromat“?

Das ist der Skandal.


28.08.2023

Ach Herr Thomas T.,
es ist bewiesen, dass das Pamphlet auf der Schreibmaschine
im Hause Aiwanger getippt wurde.
Warum sind Sie, der sonst immer Alles anzweifelt, so sicher, dass
der Bruder die Wahrheit sagt.
Eine Nebenbemerkung.
Hätte eine Ihnen genehme Zeitung dieses Flugblatt einem
SPD-oder Grünen Minister nachweisen können, dann kann
sich jeder vorstellen, was Sie dann geschrieben hätten?

28.08.2023

"Wo genau unterscheidet sich die Art der SZ-„Verdachtsberichtserfassung“ von „Zersetzung“ durch „Kompromat“?"

Lieber Thomas T. fühlen Sie sich denn so in die Enge gedrängt, dass Sie wirres Zeug verbreiten müssen.

28.08.2023

Dann können wir jedem Aiwanger Kritiker der einen C64 hatte den Verdacht anhängen den KZ Simulator gehabt, gespielt und weiterverbreitet zu haben und diese zum Rücktritt auffordern.

Im Film finden wir es alle toll wenn sich jemand ändert und zur "guten" Seite wechselt. Wenn das in Echt jemand tut wird es ihm immer wieder angekreidet. Es sei denn man gehört dem klimafaschistischen Lager an. Dann ist es ok. Entweder gleiches Recht für ALLE oder Mund halten.

31.08.2023

Sie kennen sich aber gut aus! O - o ....

28.08.2023

Eine Volksverhetzung verjährt nach 5 Jahren, so viel zu allen, die in der Vergangenheit nach belastendem Material suchen. Und ich denke Herr Aiwanger hatte genug Zeit zu beweisen, dass er politisch nicht rechtsradikal ist.
Was mich mehr erstaunt ist, dass im christlich geprägten Bayern jemand Ministerpräsident werden kann, der die Mutter seiner ersten Tochter sitzen lässt.

28.08.2023

"Eine Volksverhetzung verjährt nach 5 Jahren ...."

Schön, aber darum geht es doch gar nicht guter Mann.

28.08.2023

Kramt man jetzt schon Dinge raus, die jemand vielleicht, oder auch nicht, im Kindergarten "verbrochen" hat? Was für eine Schlammschlacht...

28.08.2023

Wer glaubt jemanden "durch den Schornstein von Auschwitz zu schicken" ist ein Jugendscherz, der relativiert Völkermord.
Das gilt auch für 17 oder 18jährige in den 80er Jahren. Da war selbst in Niederbayern ein Mindestmass an Aufarbeitung unserer unseligen Vergangenheit gegeben.
Man wird sehen, wenn die Aiwanger-Buam gegebenfalls den Finger heben müssen!

28.08.2023

Es ist schon interessant, dass zahlreiche Foristen, die sonst so bedacht sind, dass - zu Recht - keine Vorverurteilung stattfindet, jetzt genau jene selbst vollziehen. Warum? Weil es nun in die eigene politische Schublade passt?

Zur Erinnerung, aktuell ist v.a. bekannt, dass die widerliche Hetzschrift auf der gleichen Schreibmaschine wie Hubert Aiwangers Facharbeit geschrieben wurde und er hat selbst zugegeben, ein paar Exemplare davon vor 35 Jahre im Schulranzen gehabt zu haben. Beides ist nachvollziehbar, wenn der Bruder diese verfasst haben soll. Zudem hat er sich vehement von der Hetzschrift distanziert. Und jetzt?

In all den Jahrzehnten hat sich Hubert Aiwanger offenbar kein einziges Mal antisemitisch geäußert (falls doch, Zitate bitte). Wenn man ihm aber genau so eine Denkweise unterstellt, wäre es doch nur logisch, dass diese irgendwann mal aus ihm herausgerutscht wäre. Mir ist jedenfalls nichts bekannt.

An alle Vorverurteiler Hubert Aiwangers: Überlassen Sie eventuelle Ermittlungen dem Rechtsstaat, konzentrieren Sie sich argumentativ lieber auf die wahren Rechtsradikalen à la Höcke & Co. und erweisen der Demokratie in diesem Land nicht einen Bärendienst wie aktuell.

28.08.2023

@ Michael K.

"Es ist schon interessant, dass zahlreiche Foristen, die sonst so bedacht sind, dass - zu Recht - keine Vorverurteilung stattfindet, jetzt genau jene selbst vollziehen."

Die SZ und die damalige Schule werden sich hüten eine Vorverurteilung auszusprechen. Das glauben Sie doch selbst nicht. Die Opferrolle, die Sie für Aiwanger aussprechen spricht Bände.

Beteiligt war Aiwanger mit oder ohne seinem Bruder, das steht jedenfalls fest.
Mit einer Disziplinarstrafe deswegen laut Schule ist Aiwanger ja noch gut weg gekomen, schließlich war dieses Verhalten auch vor 35 Jahren eine Straftat.
Es gibt keinen Grund diese schwerwiegenden Vorwürfe wieder unter den Tisch gekehrt werden?

28.08.2023

Man kann von Herrn Aiwanger denken, was man will, das steht jedem frei. Nur was jetzt von der angeblich so seriösen "Süddeutschen" breitgetreten wird, ist eine Sensationsmeldung , welche erst noch bewiesen gehört, ob Aiwanger selbst damals vor über 30 Jahren irgendwas gemacht hat. Da steht Aussage gegen Aussage und läuft auf Rufmord hinaus auf Seiten der "Süddeutschen". Ich bin gespannt, wenn Anzeigen gegen verantwortliche der "Süddeutschen" einlaufen. Das alles hat, zudem noch vor so einer wichtigen Wahl in Bayern, schon ein "Gschmäckle". Natürlich meldet sich auch Frau Schulze zu Wort. Die soll ruhig mal bei ihrem Kollegen und Parteifreund Habeck nachfragen, was bei der Regierung grad alles falsch läuft. Alles nur Ablenkungsmanöver von der eigenen Schwäche.

28.08.2023

Ich lach mich gleich tot,
wenn Jemand so "Schlauer" glaubt:

>>Hubert Aiwanger hat fertig<<

Da haben bald ganz "Andere" fertig, die glauben alles immer besser zu wissen!

27.08.2023

Vielleicht ist der Skandal auch der, dass gleich 4 Journalisten den SZ-Beitrag geschrieben haben und nur relativ oberflächlich recherchiert haben (wegen der Wahl war diese Oberflächlichkeit den Verantwortlichen vielleicht sogar OK), und sollten die Äußerungen des Bruders stimmen, war die Recherche sogar fehlerhaft.

27.08.2023

Ein interessanter, aber eher verzweifelter Versuch, hier Aiwanger noch beizustehen und die Schuldigen bei der SZ zu suchen.
Hubert Aiwanger hat fertig - ob so oder so, oder auch, ob mit oder ohne seinem Bruder.

27.08.2023

Ich hatte bisher eigentlich eine hohe Meinung zum journalistischen Standard der SZ. Sollte sich jedoch herausstellen, dass die SZ sich "spekulativer Verdachtsberichterstattung" bedient zu haben, ist dieses Blatt in der Zukunft für mich gestorben. Alternative : Formelle Entschuldigung und Rücknahme des Artikels durch den Herausgeber sollte sich das Ganze als politisch gefärbte Berichterstattung "Just in Time" heraus stellen.

27.08.2023

@ Lothar B.

Sie haben reichlich Fantasie. Es gab nicht viel zu recherchieren. Offensichtlich wurde der SZ diese Sache zugesteckt und es mussten letztlich nur Beteiligten gefunden werden. Und siehe, die peinliche Angelegenheit wurde bestätigt. Ob mit oder ohne Bruder, der Antisemitismus hat sich auf übelste Art in den ekligen Flugblätter bestätigt.

27.08.2023

Es stellt sich doch für einen neutralen Beobachter die Frage warum die SZ den Artikel gerade in der Endphase des Wahlkampfes plaziert hat. Natürlich ist Aiwanger den Ampelparteien insb. den Grünen ein Dorn im Auge; mit seinen oft sehr hart formulierten Redewendungen gegen die linke Mainstream.- Meinung verletzt er die "heile" Welt der Berliner Blase. Da kommt natürlich ein halbgarer Bericht über die Jugend gerade recht. Irgendwie ist es verwunderlich, dass jetzt als abschliessende Rechtfertigung die von beiden Brüdern genutzte Schreibmaschine als Begründung nachgeschoben wird. Vor über 30Jahren war es üblich, dass es in einer Familie nur eine Schreibmaschine gab, die von allen Familienmitgliedern genutzt wurde- das Ganze geschah lange bevor Computer usw.
in Haushalten einzogen. Alles sehr fadenscheinig mit der Absicht, dass genügend Dreck an der Person des Politikers Aiwanger hängen bleibt in der Hoffnung, dass die Koalition CSU_FW daran zerbricht. Es kann aber auch bewirken, dass das Gegenteil passiert nach dem Motto "Jetzt erst recht FW".

27.08.2023

@ Jochen H.

Guter Mann, Antisemitismus hat weder was mit der Ampel und schon gar nicht mit den Grünen zu tun. Das übertriebene Relativieren zeigt letztlich nur wie Antisemitismus auch heute noch als Bagatelle gesehen wird. Offensichtlich war dieser Antisemitismus vorhanden, ansonsten wäre es unmöglich ein Flugblatt mit eindeutigem Gedankengut zu erstellen und zu verteilen. Eine erhebliche Straftat war dieser Vorgang auch damals schon. Auffallend ist jedenfalls dass diese ekelhafte Art von Antisemitismus damals unter den Tisch gekehrt wurde.
Dass möglicherweise ein "besonders guter Freund" von Aiwanger der SZ die Angelegenheit zugesteckt hat, dürfte ziemlich wahrscheinlich sein. Die SZ brauchte sich lediglich noch an beteiligte Personen wenden und siehe da, der Verdacht hat sich bestätigt. Deshalb bleibt die SZ bei Ihrer Berichterstattung, obwohl Aiwanger mit Konsequenzen droht. Selbst wenn der Bruder angeblich dieses Flugblatt erstellt hat, bleibt die Frage offen wie diese Flugblätter ausgerechnet in die Schultasche von Hubert Aiwanger geraten ist. Der Eindruck, dass damals die Judenfrage bei den Brüder Aiwanger nicht eindeutig geklärt war, warum auch immer, bleibt jedenfalls vorhanden. Wie diese Angelegenheit eines deutschen Politikers bei Juden und im Ausland gesehen wird, bei der Vergangenheit von vielen Millionen vergasten Juden, wird sich hoffentlich nicht ganz so schlimm herausstellen.

28.08.2023

Sehr geehrter Herr Richard M.

Ihre Ausführen strotzen in ähnlicher Weise wie der Bericht der SZ von wilden Annahmen und einfachen Falschaussagen.
„ Das übertriebene Relativieren zeigt letztlich nur wie Antisemitismus auch heute noch als Bagatelle gesehen wird. …. ansonsten wäre es unmöglich ein Flugblatt mit eindeutigem Gedankengut zu erstellen und zu verteilen.“

Ist Ihn aufgefallen, dass das Flugblatt nicht „heute“ sondern vor 35 Jahren verfasst wurde? Haben Sie bemerkt, dass auch vor 35 Jahren dagegen vorgegangen wurde? Ihre Behauptung „ Auffallend ist jedenfalls dass diese ekelhafte Art von Antisemitismus damals unter den Tisch gekehrt wurde.“ ist also an den Fakten gemessen eine Lüge.

„Dass möglicherweise ein "besonders guter Freund" von Aiwanger der SZ die Angelegenheit zugesteckt hat, dürfte ziemlich wahrscheinlich sein.“ Sie waren dabei? Sie können diese Aussage belegen? Oder sind Sie im „SZ-Modus“, eine Annahme, einen Verdacht i

28.08.2023

Teil 2 Technischer Defekt

Sie haben etwas im Verdacht. Und darüber schreiben Sie, als wäre der Verdacht belegte Tatsache.

„ Die SZ brauchte sich lediglich noch an beteiligte Personen wenden und siehe da, der Verdacht hat sich bestätigt.“
Von was reden Sie? Noch nicht mal die SZ redet von einem bestätigen Verdacht.

„Selbst wenn der Bruder angeblich dieses Flugblatt erstellt hat, bleibt die Frage offen wie diese Flugblätter ausgerechnet in die Schultasche von Hubert Aiwanger geraten ist.“
Was soll an einer Frage „offen“ sein, die für den Sachverhalt völlig ohne Relevanz ist. Da wäre die Frage wer die Flugblätter da rein getan hat und was mit dem Beig Papier passieren sollte.
Jetzt vermute ich mal. Der Hubert hat dem Helmut die Dinger abgenommen, um sie daheim zu verbrennen, damit das alles niemand rafft. Ein tolle Vermutung. Ich weiß nicht, ob das so war. Und es ist auch völlig egal, da der Sachverhalt strafrechtlich verjährt und von von Minderjährigen ausgeführt wurde.

So ein Thema 6 Wochen vor der Wahl in der Art zu skandalisieren ist nichts als Propaganda mit dem Ziel, die Freien Wähler aus der Regierung zu drängen und durch die Grünen zu ersetzen.
Das zu tun ist völlig legitim - es ist halt nur kein Journalismus.

(edit/mod/NUB 7.2/7.3)

28.08.2023

@ Thomas T.

Sorry, aber Sie hatten schon mal bessere Agumente

28.08.2023

Sehr geehrter Herr Richard M.

besser „nicht die besten Argumente“ als gar keine, Lügen und Diffamierungen.

28.08.2023

@ Thomas T.

"besser „nicht die besten Argumente“ als gar keine, Lügen und Diffamierungen."

Das machts auch nicht besser.
Lügen und Diffamierungen sind nicht vorhanden, sonst hätte Aiwanger längst seine Drohung ausgeführt. Es war wohl doch nur heiße Luft wie meistens von ihm.

27.08.2023

A. in der Opferrolle? Um demnächst vllt ein paar Stimmen mehr zu kriegen? Wie nennt man das doch gleich - ach ja, "Trumping"...

27.08.2023

EDIT: Jetzt fehlen bloß noch die Tassen und T-Shirts (oder wären das jetzt A-Shirts?)...