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Heizen: In der Region nehmen Brennholz-Diebstähle kaum zu

Heizen

In der Region nehmen Brennholz-Diebstähle kaum zu

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    Brennholz ist begehrte Ware. An manchen Orten schrecken die Menschen auch nicht vor Diebstahl zurück.
    Brennholz ist begehrte Ware. An manchen Orten schrecken die Menschen auch nicht vor Diebstahl zurück. Foto: Bernd Wüstneck, dpa (Symbolbild)

    Im Zuge der Energiekrise stiegen nicht nur die Preise für Öl und Gas, auch Brennholz ist jetzt teuer. Um bei den Heizkosten zu sparen, greifen manche Menschen offenbar auf illegale Beschaffungsmethoden zurück. In Baden-Württemberg vermerkte das Landeskriminalamt Anfang November ein Fünfjahreshoch bei der Zahl der Holzdiebstähle. Auch in Bayern wird Brennholz geklaut, wie etwa im Unterallgäu oder in Unterfranken teils mit mehreren tausend Euro Schaden. Allerdings ist die Zahl Diebstähle im Vergleich zum Vorjahr nur in geringem Maße angestiegen.

    Im Landkreis Main-Spessart in Unterfranken wurde eine ganze Ladung Baumstämme gestohlen, wie die Main-Post berichtete. Sie seien eines Tages einfach verschwunden gewesen, berichtet der geschädigte Brennstoffhändler, der nicht namentlich genannt werden will. Insgesamt wurde Holz im Wert von 2800 Euro gestohlen. Jeder einzelne Stamm war fünf Meter lang. Die Täter haben vermutlich einen Kran genutzt, um das Diebesgut zu bewegen.

    Brennholzdiebstähle in Schwaben im zweistelligen Bereich

    In Nordschwaben könne man bei Holzdiebstählen zum aktuellen Zeitpunkt etwa vom Vorjahres-Niveau sprechen, teilt Markus Trieb, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, mit. 2021 habe man im gesamten Präsidiumsbereich Delikte im untersten zweistelligen Bereich registriert. Insgesamt gebe es zwar einen leichten Anstieg der Fälle, aber man könne immer noch – über das Jahr gesehen – von wenigen Einzelfällen sprechen, so Trieb.

    Im Gebiet des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West sei der Diebstahl von Brennholz "kein großes Thema", sagt Pressesprecher Dominic Geißler. "Es passiert halt hin und wieder mal." Die Zahl der Delikte habe sich dort zwar im Vergleich zum Jahr 2021 vom einstelligen in den zweistelligen Bereich verschoben, aber das seien auch nur wenige Fälle für den Präsidiumsbereich.

    Auch die Waldbesitzer bemerken nur einen geringen Anstieg

    Auch die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bemerken keinen drastischen Anstieg. "Holzdiebstähle kommen vor, sind aber sehr selten und auch heuer nur geringfügig mehr geworden", sagt Peter Niggemeyer, der Leiter der Forstdirektion der Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Die Stiftung ist einer der größten Waldbesitzer Bayerns. "Die Polter werden nach einem Zufallsprinzip und mit verschiedenen einfachen Methoden überwacht, sodass ein Entdecken beziehungsweise Nachverfolgen von Diebstahl heute möglich ist." Die gestohlenen Mengen seien unterschiedlich. Den meisten Schaden würden die Diebstähle von "Profis" anrichten, die mit entsprechenden, großen Fahrzeugen anrücken und gleich große Mengen entwenden würden. Diese Fälle ließen sich aber auch gut aufklären. Eine Brennpunktregion beim Holzdiebstahl ist Bayern damit nicht.

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