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Zwei Fälle von Hasenpest in Bayern nachgewiesen

Tierseuche

Zwei Fälle von Hasenpest in Bayern nachgewiesen

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    Die auch auf den Menschen übertragbare Hasenpest wurde zuletzt auch in Bayern nachgewiesen.
    Die auch auf den Menschen übertragbare Hasenpest wurde zuletzt auch in Bayern nachgewiesen. Foto:  Julian Stratenschulte, dpa

    Immer wieder gibt es in Bayern Fälle von Hasenpest. Zuletzt meldete das Bayerische Landesamt für Gesundheit im Landkreis Straubing-Bogen einen solchen Fall. Kurz zuvor soll es auch in Woringen im Unterallgäu eine Erkrankung gegeben haben. Worauf Menschen achten sollten.

    Hasenpest in Aiterhofen (Straubing-Bogen) und Woringen (Unterallgäu) gemeldet

    In Aiterhofen im Landkreis Straubing-Bogen wurde an einem verendeten Feldhasen der Erreger der Hasenpest, auch Tularämie genannt, festgestellt. Das teilte das örtliche Landratsamt mit. Demnach habe das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit die Hasenpest als Todesursache festgestellt. Doch es soll sich um keinen Einzelfall gehandelt haben. Gleich mehrere tote Feldhasen wurden in diesem Gemeindebereich in den vergangenen Wochen gefunden.

    Bei einem am 4. November 2024 im Woringen (Unterallgäu) gefunden verendeten Hasen, wurde der Verdacht der Tularämie ebenso bestätigt. Das berichtet der Münchner Merkur.

    Hasenpest: Erreger macht Feldhasen mager und schwach

    Feldhasen, Wildkaninchen und auch Nagetiere könnten an der Hasenpest erkranken, hieß es von dem Landesamt für Gesundheit. Das sogenannte Bakterium Francisella tularensis lasse die Tiere abmagern. Sie würden schwach und verlören ihre Scheu vor Menschen.

    Auch der Mensch kann sich mit Hasenpest anstecken - grippeähnliche Symptome

    Die Erkrankung ist auch auf den Menschen übertragbar, warnte das Landratsamt. Der Erreger F. tularensis gilt als hochinfektiös, sodass schon wenige Erreger ausreichen, um sich anzustecken. Falls der Verdacht besteht, ein Tier könnte infiziert sein, sollte dieses nicht berührt werden.

    Gefährdet seien also vor allem Personen, die mit einem erkrankten Tier und dessen Ausscheidungen in Kontakt kämen. Insbesondere handele es sich dabei um Jäger, Metzger, Köche und Tierärzte. Eine Infektion über unzureichend erhitzte Nahrungsmittel oder kontaminiertes Wasser ist möglich. Derzeit sei aber keine Übertragung von Mensch zu Mensch bekannt. Auch Katzen und Hunde sollten von Feldhasen und Kadavern ferngehalten werden, schrieb das Amt.

    Im Landkreis Straubing-Bogen und dem Unterallgäu wurde Hasenpest festgestellt.
    Im Landkreis Straubing-Bogen und dem Unterallgäu wurde Hasenpest festgestellt. Foto: Bernhard Weizenegger

    Während die Tiere meist innerhalb weniger Tage sterben, beginnt die Krankheit beim Menschen oft mit unspezifischen, grippeartigen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Mattigkeit. Lymphknoten können anschwellen und vereitern sowie innere Organe beteiligt sein, etwa durch Lungenentzündung. Die Inkubationszeit liegt in der Regel bei drei bis fünf Tagen.

    So viele Fälle von Hasenpest gab es 2023 bei Mensch und Tier

    Auch im Frühjahr 2024 gab es im Raum Schwaben nachgewiesene Fälle der Hasenpest. In 2023 erkrankten 19 Menschen in Bayern an Tularämie, teilt das Landratsamt mit und bezieht sich dabei auf Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI). Bei Feldhasen wurde 2023 in 18 Fällen die Tularämie festgestellt.

    Der Erreger ist in Deutschland gemäß Paragraf 7 des Infektionsschutzgesetzes meldepflichtig. Es ist daher wichtig, verendete Tiere zu melden, damit eine mögliche Erkrankung festgestellt und erfasst werden kann.

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