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Schuhbeck muss bald ins Gefängnis: Staatsanwaltschaft hat ihn zum Haftantritt geladen

Steuerhinterziehung

TV-Koch Schuhbeck muss in den nächsten Tagen ins Gefängnis

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    Alfons Schuhbeck muss seine Haftstrafe antreten.
    Alfons Schuhbeck muss seine Haftstrafe antreten. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

    Noch vor ein paar Tagen hatte Alfons Schuhbeck gesagt, er wisse selbst nicht, wann es soweit ist. Jetzt hat es der einstige Top-Koch schwarz auf weiß: Er muss seine Haftstrafe antreten. Das gab die Staatsanwaltschaft München I am Freitag bekannt. Die Ladung zum Haftantritt sei "dem anwaltlichen Vertreter von Herrn Schuhbeck persönlich übergeben" worden, dieser habe seinen Mandanten informiert, hieß es in einer Mitteilung der Strafverfolger. Anne Leiding, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, geht auf Anfrage unserer Redaktion davon aus, dass "der Haftantritt in den nächsten Tagen erfolgt". Schuhbeck wurde wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe im Herbst 2022 zu drei Jahren und zwei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.

    Schuhbeck versuchte offenbar alles, um seine Inhaftierung abzuwenden

    Wie unsere Redaktion aus Justizkreisen erfuhr, geht es zwischen Schuhbeck und seinen Anwälten auf der einen und der Staatsanwaltschaft München I auf der anderen Seite wegen des Haftantritts schon seit längerer Zeit hin und her. Schuhbeck versuche alles, um seine Inhaftierung abzuwenden. Eine "Sonderbehandlung mit Promi-Status", so heißt es bei der Justiz, dürfe es aber nicht geben. In der Sache geht es offenbar um die Frage, ob Schuhbeck möglicherweise zu krank sei fürs Gefängnis. Angeblich legten seine Anwälte mehrere ärztliche Gutachten vor, um eine Haftunfähigkeit des Starkochs wegen einer angeblichen Stoffwechselerkrankung zu begründen. Eine offizielle Bestätigung war dafür nicht zu erhalten. Die Staatsanwaltschaft hat in solch einem Fall die Möglichkeit, die Haftfähigkeit eines Straftäters einschätzen zu lassen, etwa mithilfe eines Sachverständigen. Auch gilt es zu prüfen, ob eine mögliche Erkrankung ebenso im Gefängnis behandelt werden kann. 

    Uli Hoeneß etwa, auch ein Steuersünder, hatte größere Teile seiner Haft 2014 wegen Herzproblemen auf der Krankenstation der JVA Landsberg verbracht, wo deutlich komfortablere Bedingungen herrschen als in einer normalen Zelle. Auch Alfons Schuhbeck wird seine Gefängnisstrafe in Landsberg verbüßen. Der Vollstreckungsplan in Bayern sieht vor, dass Häftlinge mit einem Strafmaß zwischen neun Monaten und sechs Jahren dort in Haft genommen werden.

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