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Grundesteuer-Rechner: So wird die Grundsteuer berechnet

Grundsteuer-Rechner

Hier können Sie berechnen, wie viel Grundsteuer Sie zahlen müssen

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    Die Grundsteuer wurde reformiert.
    Die Grundsteuer wurde reformiert. Foto: Jens Büttner, dpa

    Die Grundsteuer in Deutschland wurde reformiert. Warum? Weil das Bundesverfassungsgericht die bisherige Form, wie die Steuer berechnet wurde, im Frühjahr 2018 für verfassungswidrig erklärt hatte. Das lag an den sogenannten Einheitswerten, die den Wert eines Grundstückes angeben sollten. Diese waren aber veraltet – sie basierten auf Festsetzungen von 1964 (im Westen Deutschlands) bzw. 1935 (im Osten Deutschlands). Damit sei eine gerechte Besteuerung nicht möglich, urteilte das Gericht.

    Also eine Reform. Aber: Die Grundsteuer unterscheidet sich nun je nach Bundesland. Zwar hat der Bund ein neues Grundsteuergesetz verabschiedet, doch das enthält, nachdem sich unter anderem Bayern dafür eingesetzt hat, eine Öffnungsklausel. Soll heißen: Wenn ein Bundesland eine eigene Grundsteuer-Regelung verabschiedet, dann gilt dort diese. Bayern beschloss im November 2021 als eines von sieben Bundesländern ein eigenes Grundsteuergesetz. 

    In Bayern spielt der Wert eines Hauses bei der Grundsteuer keine Rolle mehr

    In Bayern spielt der Wert eines Grundstücks oder Hauses damit gar keine Rolle mehr. Stattdessen gilt das sogenannte Flächenmodell: Die Steuer wird rein an der Größe von Grundstück und Wohnfläche bemessen. Wie gut die Lage eines Hauses ist, ist für die Steuer also erst einmal egal.

    Stattdessen werden die Grundstücksfläche und die Wohnfläche mit festgelegten Äquivalenzzahlen multipliziert. Für die Gebäudeflächen gelten hier 0,50 Euro pro Quadratmeter, für die Grundstücksfläche 0,04 Euro pro Quadratmeter. Das Ergebnis daraus wird dann mit der Grundsteuermesszahl multipliziert. Bei der Grundstücksfläche liegt die bei 100 Prozent – es wird also mit eins mal genommen, der Wert bleibt dementsprechend der gleiche. Der Wert der Gebäudefläche wird mit 70 Prozent multipliziert.

    Grundsteuer: Der Hebesatz variiert von Gemeinde zu Gemeinde

    Und dieses Ergebnis wird am Ende mit dem Hebesatz Grundsteuer B der jeweiligen Gemeinde multipliziert. Diesen Hebesatz kann jede Gemeinde selbst festsetzen – und wegen der Reform haben viele Kommunen die Hebesätze für 2025 stark angepasst. In München, wo die Gewerbesteuer ohne einen Einheitswert die hohen Preise für Grund und Boden nicht berücksichtigt, wurde er beispielsweise von 535 auf 824 Prozent angehoben. In Gemeinden, wo die Grundstückspreise niedrig sind, dürfte der Hebesatz tendenziell gesunken sein – aber am Ende entscheidet jede Kommune selbst.

    Durch die veränderte Berechnungsgrundlage ist kaum vorherzusagen, wer nun mehr und wer weniger Grundsteuer bezahlen muss. Falls Ihnen die Berechnung oben etwas zu viele Zahlen enthielt, können Sie mit unserem Grundsteuer-Rechner überprüfen, wie hoch die Steuer bei Ihnen sein sollte. Sie müssen dafür Ihren aktuellen Hebesatz eingeben – den finden Sie in der Regel auf der Internetseite Ihrer Gemeinde.

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    1 Kommentar
    Wolfgang Boeldt

    Warum hier berechnen? Die meisten werden schon bald Post von der Stadtkämmerei bekommen. Bei mir sinds (verkraftbare) 10% Grundsteuer mehr als beim letzten Bescheid vor ca. 10 Jahren. Aufgefallen ist mir jedoch: der Hebesatz wurde um 115 v.H. erhöht.

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