Im Fußball gibt es diesen kleinsten gemeinsamen Nenner, eine profane Wahrheit, verpackt in einem einzigen Satz: Das Runde muss ins Eckige. Punkt. Der Ball muss ins Tor. Darauf kommt es an. Also geht's raus und spielt's Fußball. Längst aber ist Rundes, das in Eckigem landet, nicht immer ein Grund für frenetischen Freudentaumel, ungestüme Umarmungen, Küsse auf Wangen Wildfremder. Und damit zur Pizza.
Der runde Teigfladen wird gemeinhin in eckigen Schachteln verpackt. Jedenfalls dann, wenn man ihn nicht beim Italiener vor Ort isst, ein Glas Lugana schlürft und sich ein bisschen fühlt wie Gott an der Adria. Die Pizza to go also landet in schnödem Karton, am Deckel bleibt der Käse hängen, sie wird kalt, ein Trauerspiel vergleichbar mit dem WM-Finale 1966, porca miseria. Und: Im Sommer türmen sich in Parks und Grünanlagen weggeworfene Schachteln. Absolut nicht bene.
CSU wünscht sich spezielle Pizzakarton-Mülleimer
In München hat sich die CSU deswegen spezielle Pizzakarton-Mülleimer an der Isar gewünscht, in die die störrischen Schachteln besser reinpassen sollen. Doch die Stadtverwaltung hält derlei Mülleimer für die Margherita nicht für nötig, wie die Münchner Abendzeitung berichtet. In Schwabing gebe es bereits einen solchen Abfall, der werde aber – trotz eines bildlichen Hinweises – nur wenig genutzt, heißt es. Weitere soll es deshalb erst einmal nicht geben. Bei der CSU ist man enttäuscht.
Im Fußball ist das halt einfacher. Wenn das Runde im Eckigen ist, dann ist alles tutto bene.