Es scheint eine unendliche Geschichte zu sein. Seit den vielen Berichten über Koffer, die auf dem Weg vom beziehungsweise zum Münchner Flughafen verlustig gegangen sind, häuften sich die Mitteilungen von Leserinnen und Lesern, dass ihnen ein ähnliches Schicksal widerfahren sei. In den meisten Fällen kam das Gepäck dann zwar doch irgendwann wieder zu seinem Eigentümer. Einige Erlebnisse aber sind zu kurios, um nicht erzählt zu werden.
Da gab es den Fall eines Mannes, der in New York eine Woche vergeblich auf sein Gepäck wartete. Eine App zeigte ihm an, dass der Koffer noch in München liegt. Zurück in München wollte er ihn am Flughafen abholen. Da war der Koffer in New York.
Ein Ehepaar aus dem Unterallgäu war mit der Lufthansa nach Göteborg geflogen. Die Maschine war ohne Gepäck gestartet. Am Flughafen in Göteborg hieß es, dass das Problem mit München bekannt sei. Man habe dort bereits ein eigenes Lager eingerichtet – extra für die aus München verzögert eingetroffenen Gepäckstücke.
Eine Studentin aus Baden-Württemberg, die mit der Lufthansa in Sevilla war, vermisst ihren Koffer seit mehr als drei Wochen. Hier konnten auch Nachfragen unserer Redaktion nicht mehr weiterhelfen. Der Flughafen sagte, die Lufthansa sei zuständig. Die Lufthansa verwies auf den Flughafen. Jetzt muss die Studentin nach Paris und denkt ernsthaft darüber nach, ob sie nicht doch besser mit dem Zug fahren sollte.
Der Berg mit vermisstem Gepäck, der sich in der Hauptreisezeit am Flughafen gebildet hatte, ist mittlerweile angeblich „bis auf wenige Hundert Stück“ abgebaut. Also doch keine unendliche Geschichte? Wer weiß. Der nächste Sommer kommt bestimmt.