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Glosse: Der Löwe ist hier dahoam, ihr Preißn!

Glosse

Der Löwe ist hier dahoam, ihr Preißn!

Andreas Frei
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    Die Polizei konnte ja nix finden. Ein bayerischer Löwe in Brandenburg, also bitte...
    Die Polizei konnte ja nix finden. Ein bayerischer Löwe in Brandenburg, also bitte... Foto: Fabian Sommer, dpa

    War ja klar, dass das mit dem Löwen in Brandenburg nie funktionieren würde. Ein billiger preußischer Versuch, das tierische Oberhaupt jeglichen Bayerntums (Staatswappen, Fernsehgeräte, 1860 München) zu vereinnahmen. Nachdem das Bemühen einzelner konservativer Berliner, das menschliche Oberhaupt (Söder) aus dem Freistaat abzuwerben, schon nicht geklappt hat. "Einmal Löwe, immer Löwe", brüllt der fußballaffine Büronachbar in der Redaktion jeden Morgen zur Begrüßung. Worte, die in ihrer ganzen Wahrhaftigkeit nur in diesen Gefilden zu verstehen sind. Und, liebe Preißn, sich schon gar nicht importieren lassen.

    Okay, vor ein paar Wochen glaubte eine Frau in einem Wald im Landkreis Coburg ein vier Meter langes Krokodil gesichtet zu haben – was sich dann als Hartschaum-Attrappe entpuppte. Oder, wer erinnert sich nicht, vor zehn Jahren die Geschichte mit der Schnappschildkröte Lotti am Oggenrieder Weiher im Ostallgäu, die nie gefunden wurde. Könnten jetzt auch die Australier und Nordamerikaner von feindlicher Übernahme reden und uns Bayern solche possierlichen Tierchen absprechen. Aber im Gegensatz zu Brandenburg ist der Freistaat eine Tourismus-Hochburg, halten wir dem entgegen. Was können wir dafür, wenn Mensch und Tier uns so attraktiv finden?

    So muss das übrigens mit dem bayerischen Löwen auch gelaufen sein. Sonst würde er sich ja zwischen Oberstdorf und Aschaffenburg nicht so wohl fühlen.

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