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Glosse: Der ewige Aiwanger

Glosse

Der ewige Aiwanger

Sarah Ritschel
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    Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler und Bayerns Wirtschaftsminister.
    Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler und Bayerns Wirtschaftsminister. Foto: Daniel Löb, dpa

    Bei Geiselwind ist ein Molkelaster umgekippt. War schon vor fast zwei Wochen – und doch ist der Crash einer einfachen Googlesuche zufolge immer noch aufregender als das, was deutlich später in dem Ort an der A3 geschah. Die Freien Wähler haben Hubert Aiwanger, übrigens bekennender Milch- und Käsefan, dort erneut zu ihrem Bundesvorsitzenden gewählt; kein Gegenkandidat weit und breit. Er bleibt der bayerischste Bayer im Bund. Das Gesicht der Partei, von der angeblich immer noch manche denken, sie bestehe nur aus einer Person.

    Aiwanger überstrahlt sie alle

    Der ewige Aiwanger, Quell des politischen Lebens. Man würde sich nicht wundern, hätte der studierte Landwirt bei seiner Wiederwahl frei nach Ludwig XIV. verkündet: Die Saat bin ich. Stattdessen reckte er in Geiselwind die Faust in die Luft: „Pack mer’s an miteinander!“ Der Sonnenkönig hat gesprochen. Und strahlt so hell, dass der zweite Gewinner dieses Parteitags beim ersten Foto im neuen Amt eine rosa umrahmte Sonnenbrille trägt: Gregor Voht, Speditionskaufmann aus Schleswig-Holstein, ist der erste Generalsekretär in der Geschichte der Freien Wähler – und tut vor allem eins: Seinen Vorsitzenden in den Himmel loben. Sprich: Keine Konkurrenz zu erwarten. Also lieber zurück zum umgekippten Laster auf der A3: 10.000 Liter Molke sind da ausgelaufen. Ob Aiwanger sich nach seiner Wiederwahl trotzdem ein Käsebrot genehmigte? Man weiß es nicht.

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