Selten ist das Leben ein langer, ruhiger Fluss. Aber die biografischen Eigenheiten, die den Weg von Wolfgang Ehrle ausmachen, sind dann schon speziell. Es gibt diesen Wolfgang Ehrle, der unten im Hobbykeller des Elternhauses in Niederstaufen nahe Lindau an einem improvisierten Altar steht: Um ihn versammelt fast die ganze Familie, die halb belustigt und halb gelangweilt am Gottesdienst teilzunehmen hat, den der kleine Wolfgang mit heiligem Ernst feiert. Da ist er noch ein Kind, aber schon beseelt von den Riten der Dorfkirche St. Peter und Paul, die ungefähr 250 Meter die Straße runter steht. Und die ihm als Ministrant zum zweiten Zuhause wird.
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