Es ist Vorsicht geboten, von unnötigen Autofahrten sollte abgesehen werden und auch bei anderen Verkehrsmitteln müssen sich die Menschen auf Einschränkungen einstellen: In der Nacht auf Sonntag kam es zu einem Mix aus Schnee, der in Regen überging und bei den niedrigen Temperaturen für glatte Straßen sorgte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Unwettern und markantem Wetter. Am Sonntagnachmittag galt die Unwetterwarnung noch in einigen Landkreisen im Osten und Nordosten Bayerns.
Mehrere Unfälle durch Glatteis: Leichtverletzte nach Zusammenstoß auf der A8
Durch das Glatteis kam es zu einer ganzen Reihe von Unfällen, bei denen aber, Stand Sonntagmittag, niemand schwer verletzt wurde. Ein paar kleinere Unfälle habe es bis in den Morgen hinein gegeben, heißt es von der Leitstelle der Polizei Schwaben Nord – der dpa gegenüber nannte ein Sprecher die Zahl von rund 30 witterungsbedingten Vorfällen seit Samstagabend. Häufig seien Autofahrende von der Fahrbahn abgekommen, was in der Regel auf die Schneeglätte zurückzuführen sein dürfte.
Bei einem Unfall auf der A8 wurden fünf Menschen leicht verletzt, als drei Autos bei Dasing am frühen Morgen kollidierten. Der Unfall fand direkt zwischen der Ausfahrt und der Einfahrt Dasing statt. Die Autobahn musste zwar gesperrt werden – Autofahrende konnten aber in Dasing ab- und direkt wieder auf die Autobahn zurückfahren. Da die Straßen an diesem Sonntag vor Heilig Drei König nicht stark befahren sind, gab es deshalb keine besonderen Beeinträchtigungen, so die Leitstelle.
Bei Krumbach im Landkreis Günzburg kam es nachts zu einem witterungsbedingten Auffahrunfall auf der B300. Wohl wegen der winterlichen Straßenverhältnisse und nicht angepasster Geschwindigkeit krachte ein Auto gegen ein vorausfahrendes Fahrzeug. Laut Polizei entstand ein Schaden von etwa 15.000 Euro. Ebenfalls auf der B300, aber im niederbayerischen Landkreis Kehlheim, kam bei Aiglsbach ein mit Orangen beladener Lastwagen auf vereister Straße in einer Kurve von der Straße ab. Laut Polizei musste der Laster mit einem Kran geborgen werden und die Bundesstraße 300 blieb für mehrere Stunden gesperrt.
Blechschäden und Leichtverletzte nach Unfällen in Schwaben
Im Bereich der Polizei Schwaben Süd/West lassen sich zwischen 15 und 20 Unfälle von Samstagabend an auf die Glätte zurückführen, heißt es von der Leitstelle – bei zwei Unfällen gab es Leichtverletzte. Zu Sperrungen kam es am Sonntagmorgen aber nicht.
Das Polizeipräsidium in Niederbayern zählte nach Angaben eines Sprechers seit 7 Uhr morgens etwa 20 witterungsbedingte Unfälle. In Oberbayern Nord waren es etwa fünf, in Oberbayern Süd mehr als zehn. Das Präsidium in der Oberpfalz vermeldete zunächst vier Glätteunfälle, in Oberfranken waren es etwa zehn und in Mittelfranken seit den frühen Morgenstunden etwa 20.
Glätte und Schnee: Einschränkungen am Flughafen München
Wegen des Schnees und der Glätte gab es auch am Münchner Flughafen Einschränkungen: Laut Website des Flughafens wurden einige Flüge annulliert, die am Sonntagmorgen hätten starten sollen. Nach Angaben eines Flughafensprechers fielen die Entscheidungen der Airlines für die Flugausfälle bereits am Samstag. Sie seien eine „Vorsichtsmaßnahme“ gewesen. Es war wechselseitig nur eine Start- und Landebahn offen, die andere wurde geräumt. Neben dieser „Einschränkung der Kapazität“ kam eine verminderte Sicht bei Schneefall hinzu, weshalb die Abstände bei den Abflügen und Landungen vergrößert wurden. Zudem hätten laut Sprecher Maschinen enteist werden müssen. Am Vormittag habe sich die Lage aber normalisiert, so der Flughafensprecher.
Bei der Bahn bleiben große Störungen aus. Allerdings kam es im Raum Frankfurt zu Beeinträchtigungen, die auch für Verspätungen in Bayern sorgen konnten. Auch einige Regionalzüge der Südostbayernbahn wurden wegen der Witterungsbedingungen gestrichen. (mit dpa)
Man fragt sich doch ernsthaft, wie ist eigentlich der Verkehr vor Jahrzehnten gelaufen, als wir noch so richtig Winter so richtig Schnee hatten? Wenn heute schon bei wenig bis kaum redenswert Schnee und Glatteis "enorme" Probleme verursachen, so wäre es doch interessant zu sehen, wie man sich bei "richtig" winterlichem Wetter anstellt. Aber scheinbar ist die Masse der Autofahrer nicht mehr in der Lage, umsichtig und angepasst zu fahren.
Heute war (oder ist vermutlich noch) schon ein besonderer Tag auf Fußwegen und Straßen. Habe mich eigenäugig und eigenfüssig davon überzeugt. Boden gefroren, nachts und vormittags noch draufgeregnet und draufgeschneit und auf das wieder draufgeregnet. Lieber 1/2m Schnee als diese Gemengelage.
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