Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Gewerkschaft: Müller-Brot ist nach Hygienemängeln pleite

Gewerkschaft

Müller-Brot ist nach Hygienemängeln pleite

    • |
    Das Logo der Bäckereikette Müller-Brot. Foto: Sven Hoppe dpa
    Das Logo der Bäckereikette Müller-Brot. Foto: Sven Hoppe dpa

    Müller-Brot habe am Donnerstagnachmittag einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Landshut eingereicht, sagte ein Vertreter der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) der "Süddeutschen Zeitung". Müller-Brot und das Amtsgericht waren für Stellungnahmen zunächst nicht zu erreichen.

    Laut NGG am Donnerstag Insolvenzantrag gestellt

    Hygiene-Mängel: So werden Lebensmittel überwacht

    Die staatliche Lebensmittelüberwachung soll sicherstellen, dass Lebensmittelhersteller die Vorgaben auch einhalten und Verstöße unterbinden.

    In Bayern überwachen die Landratsämter und Städte laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelüberwachung rund 200.000 Betriebe.

    Betriebskontrollen würden grundsätzlich ohne Vorankündigung durchgeführt.

    Wie oft und wie genau die Kontrolleure prüfen, hängt vom Risiko ab: Wer leicht verderbliche oder Babynahrung anbietet oder schon negativ aufgefallen ist, wird häufiger unter die Lupe genommen.

    Dazu kommen Überwachungsprogramme der EU und des Bundes, saisonal wechselnde Schwerpunkte und Kontrollen nach Verbraucherbeschwerden.

    Die Kontrolleure besichtigen Betriebe, nehmen Proben und prüfen die Unterlagen.

    Bei fahrlässigen Verstößen gibt es eine Verwarnung oder Geldbußen, bei schweren Fällen drohen Geldstrafen, Haft und Betriebsschließung.

    Das Unternehmen kann auch zum Rückruf eines Produkts und zur öffentlichen Warnung in den Medien verpflichtet werden.

    Von den 64 054 Lebensmittelproben, die das Landesamt im Jahr 2010 untersuchte, waren 7085 oder 11 Prozent beanstandet worden - davon 309 wegen gesundheitlicher Risiken.

    Dabei ging es in 217 Fällen um Fleisch.

    Der Skandal um die Großbäckerei hatte in den vergangenen Tagen Für Aufsehen gesorgt. In dem Unternehmen waren nach Behördenangaben Ungeziefer und Mäusekot in mehreren Proben von Zutaten gefunden worden. Fertigprodukte waren daraufhin zurückgerufen und entsorgt worden - auch wenn in ihnen selbst keine Verunreinigungen festgestellt wurden. Mehrere Großabnehmer, darunter die Discounterketten Aldi und Lidl, sprangen als Abnehmer ab. In der Kritik stand auch die Landesregierung: Den bayerischen Behörden wurde vorgeworfen, die Öffentlichkeit nicht rechtzeitig über die Hygienemängel informiert zu haben. AZ/afp

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden