Impfstoff gegen Tollwut war seit mehreren Monaten Mangelware. Bald könnte er wieder verfügbar sein. Der offiziell beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gelistete Lieferengpass ist seit Mittwoch behoben, heißt es auf der dortigen Website. Das bedeutet, der Hersteller sei wieder lieferfähig, erläuterte eine Sprecherin. Bis der
Für den Tollwut-Impfstoff Rabipur des Herstellers Bavarian-Nordic war seit Ende März ein Lieferengpass gemeldet. So sind beispielsweise beim Tropeninstitut des Münchner LMU Klinikums laut Website keine präventiven Tollwut-Impfungen möglich. Es gebe immer mal wieder kleine Mengen Impfstoff, aber die seien schnell verimpft, sagte eine Mitarbeiterin. Zudem sei auf angekündigte Liefertermine nicht unbedingt Verlass.
Auch bei offiziellen Engpässen kann ein Impfstoff noch an einzelnen Orten vorhanden sein. Ein ärztlicher Mitarbeiter der Würzburger Ambulanz für Impf- und Reisemedizin berichtete Anfang Juni, dass Menschen mit mehreren Stunden Anfahrt zu ihm kämen. Denn
Als Alternative für Rabipur gilt der relativ neue Impfstoff Verorab von Sanofi, der laut Kliniken aber ebenfalls schwer erhältlich ist. Laut PEI bestand nur im Februar und März ein Lieferengpass. Doch der erhöhten Nachfrage durch den Mangel an Rabipur kann
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) berichtet, dass es seit Jahren immer wieder Probleme mit den Impfstoffen gebe. "Das ist kein neues Problem", sagte ein Sprecher. So war Rabipur laut PEI beispielsweise auch von November bis Februar nicht verfügbar, um kurz darauf direkt den nächsten Engpass zu melden.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt derzeit eine vorbeugende Tollwut-Impfung bei einer Reise in Gebiete, in denen die Tollwut verbreitet ist, wie Afrika und Südostasien. Innerhalb Deutschlands wird sie für Personen mit engem Kontakt zu Fledermäusen empfohlen sowie für Personen, die in Laboratorien mit Tollwutviren arbeiten.
(dpa)