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Gesundheit: Hausärzte raten Vorerkrankten zu Corona-Auffrischungsimpfung

Gesundheit

Hausärzte raten Vorerkrankten zu Corona-Auffrischungsimpfung

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    Älteren und vorerkrankten Menschen raten Bayerns Hausärzte jetzt zu einer Corona-Auffrischungsimpfung.
    Älteren und vorerkrankten Menschen raten Bayerns Hausärzte jetzt zu einer Corona-Auffrischungsimpfung. Foto: Marijan Murat

    Die Zahl der im Labor bestätigten Corona-Fälle in Deutschland steigt wieder – der bayerische Hausärzteverband ist allerdings noch nicht alarmiert. Verbandschef Wolfgang Ritter empfiehlt Menschen mit Vorerkrankungen allerdings Auffrischungsimpfungen: "Wir haben derzeit eine gewisse Basisimmunität", erklärte er am Montag im Bayerischen Rundfunk. "Derzeit arbeiten die Unternehmen an einem angepassten Impfstoff. Letztendlich ist es so, dass die vulnerablen Gruppen und Patienten ab 60 ihre Impfungen nochmal auffrischen sollten." Zu den vulnerablen Gruppen zählen beispielsweise Menschen mit Vorerkrankungen, aber auch Ältere.

    Die Corona-Zahlen steigen derzeit bundesweit auf relativ niedrigem Niveau. Diese Entwicklung halte seit etwa einem Monat an, berichtete die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) in ihrem aktuellen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen. Dieser bezieht sich auf die Woche bis 13. August. Demnach wurden bis dahin bundesweit rund 2400 nachweislich an Covid-19 Erkrankte gemeldet. Das ist mehr als eine Verdopplung im Vergleich zur Woche bis 9. Juli, als es rund 1000 waren. 

    Variante EG.5 wurde hochgestuft

    Der Anstieg der Meldezahlen geht laut Bericht einher mit einem steigenden Anteil der Variante EG.5. Diese war vorvergangene Woche von der Weltgesundheitsorganisation in die Kategorie "Virusvarianten von Interesse" hochgestuft worden. Fachleute gehen jedoch nicht von einer besonderen Gefährlichkeit der manchmal auch Eris genannten Variante aus. 

    Wie in dem Bericht des RKI zu lesen ist, lag die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen allgemein in der Bevölkerung "auf einem niedrigen Sommerniveau". Sie sei neben Corona hauptsächlich auf Rhinoviren zurückzuführen, also Schnupfen- und Erkältungserreger. "Wer Symptome einer akuten Atemwegsinfektion hat, sollte drei bis fünf Tage und bis zur deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause bleiben", rät das RKI. 

    Die WHO hatte den internationalen Corona-Gesundheitsnotstand vor rund drei Monaten für beendet erklärt. Die Datenlage hat sich im Vergleich zu den Pandemiejahren verschlechtert. Die WHO hat nach eigenen Angaben immer weniger Informationen über die Corona-Lage in der Welt. Es ist davon auszugehen, dass Labortests auf Sars-CoV-2 auch in Deutschland vor allem noch bei eher schwerer Erkrankten durchgeführt werden. So war laut RKI-Bericht in den vergangenen Wochen etwa ein Viertel der gemeldeten Corona-Fälle hospitalisiert. Die Meldezahlen stellen aber nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Geschehens dar. Viele milde Verläufe werden gar nicht erfasst. (dpa)

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