„Die Lage ist zunehmend dramatisch“, sagt Eduard Fuchshuber. Der Pressesprecher der bayerischen Krankenhausgesellschaft fürchtet „ein Desaster“. Denn auf der einen Seite kommen immer mehr Patientinnen und Patienten in die Kliniken – wegen und mit Corona. Auf der anderen Seite gibt es „eklatante Personalengpässe, weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reihenweise selbst wegen Erkrankung ausfallen“. Nicht nur, aber auch aufgrund einer Corona-Infektion.
Wie berichtet, hat der Betriebsrat der München Klinik bereits einen Brandbrief geschrieben und darin Alarm geschlagen. „Die Sicherheit der Patienten wie auch der Mitarbeiter ist nicht mehr gewährleistet, die Gefährdung ist real und beweisbar“, heißt es darin.
Die Lage in bayerischen Kliniken ist sehr angespannt
„Die Lage ist nicht nur in München so extrem angespannt“, sagt Fuchshuber, „sondern in vielen bayerischen Kliniken. In einigen Krankenhäusern müssen ganze Abteilungen wegen fehlenden Personals zusammengelegt werden. Geplante Operationen müssen teilweise bereits verschoben werden.“ Doch nicht nur personelle Engpässe bereiten den Geschäftsführern Sorge: „Hinzu kommen die wirtschaftlichen Probleme. Die Krankenhäuser haben zum Teil erhebliche finanzielle Ausfälle und bekommen keinerlei Ausgleichszahlungen und keine Hilfen von der Bundespolitik, um die Inflations- und Energiekosten finanzieren zu können. Wir brauchen dringend massive finanzielle Unterstützung, sonst gibt es ein Desaster.“