Ein beißender Wind, der an diesem kalten Herbstnachmittag wie ein kläffender Hund an den Mänteln der Passanten zerrt, weht über den Augsburger Rathausplatz. Am bleigrauen Himmel hängen dunkle Wolken, schwer wie nasse Wäsche. Kai Müller steht vor den Bretterbuden des Klimacamps und zieht seine Handschuhe an. "Wir sind alle ziemlich besorgt", sagt der junge Mann mit den braunen Haaren und dem blauen Parka. Das ungemütliche Wetter passt zu dem, was Müller, Mitglied der Klimabewegung Fridays for Future, gleich erzählen wird. Denn die Zeiten sind finster und der Wind, der den Aktivisten entgegenbläst, wird immer eisiger.
Gesellschaft