Das NS-Dokumentationszentrum in München setzt sich in diesem Jahr mit rechter Gewalt, Antisemitismus, Rassismus und politisch motiviertem Terror auseinander. Ein Grund seien die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die internationalen politischen und gesellschaftlichen Verschiebungen nach rechts, teilte das Zentrum am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresprogramms mit. Besonders berücksichtigt werde dabei die Perspektive von Menschen, die unmittelbar von terroristischer Gewalt betroffen sind.
Einen Schwerpunkt bildet dabei die Ausstellung "Rechtsterrorismus. Verschwörung und Selbstermächtigung – 1945 bis heute" vom 18. April bis zum 28. Juli. Anhand von Beispielen werde die anhaltende rechtsterroristische Bedrohung in der Vergangenheit bis in die jüngste Gegenwart sichtbar gemacht, berichtete das Museum. Dazu zählen etwa das Oktoberfestattentat 1980 oder der Anschlag im Münchner Olympia-Einkaufszentrum 2016. Deutlich machen wolle man auch die Folgen für Betroffene und Angehörige.
Seit Kurzem gibt es zudem ein Online-Lexikon mit mehr als 900 Artikeln und vielen Bildern. Es biete Informationen zu Themen, Ereignissen, Orten oder Personen mit Bezug zur nationalsozialistischen Vergangenheit Münchens, heißt es auf der Internetseite.
(dpa)