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"Gemeinsam gegen Rechts": Dutzende Proteste gegen Rechtsextremismus in Bayern geplant

"Gemeinsam gegen Rechts"

Dutzende Proteste gegen Rechtsextremismus in Bayern geplant

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    Tausende Menschen sind am Willy-Brandt-Platz in Nürnberg bei einer Anti-AfD-Demonstration versammelt.
    Tausende Menschen sind am Willy-Brandt-Platz in Nürnberg bei einer Anti-AfD-Demonstration versammelt. Foto: Pia Bayer, dpa

    Im schwäbischen Aichach werden bis zu 2500 Personen erwartet. Demonstrationen mit mehr als 1000 Teilnehmenden sind auch in Hof, Fürth und Passau angekündigt. Insgesamt dürfte es mehrere Dutzend Kundgebungen, Demonstrationszüge und Mahnwachen im Freistaat geben. Mottos sind unter anderem "Nie wieder ist Jetzt", "Gemeinsam gegen Rechts", "für Demokratie und Vielfalt", "gegen Hass und Hetze" und "Fünf vor Zwölf". Am Samstag ist der internationale Holocaust-Gedenktag.

    Die genauen Teilnehmendenzahlen sind schwer einzuschätzen, wie Landratsämter, Gemeinden und Organisierende betonten. Anhand der Erfahrungen vom vergangenen Wochenende wurden die angemeldeten Teilnehmendenzahlen mancherorts bereits deutlich nach oben korrigiert. In Aschaffenburg, Traunstein und anderen Städten wurden die Demonstrationsorte auf größere Plätze verlegt.

    Der DGB und das Kinderhilfswerk Terre des Hommes beteiligen sich an den Protesten. Die Stadt Ingolstadt teilte mit, dass sich über 50 Organisationen, Vereine und Verbände dem Aufruf von "Ingolstadt ist bunt" angeschlossen hätten. In Bamberg solle in den nächsten Wochen unter Beteiligung von Akteuren und Akteurinnen aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Bildung und Religion ein "Bündnis für Toleranz" gegründet werden, teilte die Stadt am Freitag mit.

    Auch für das folgende Wochenende sind bereits Demonstrationen angemeldet, beispielsweise am 2. Februar in Forchheim und am 3. Februar in Augsburg.

    Auslöser für die Proteste sind Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam. Bei der Veranstaltung mit einigen AfD-Politikern sowie einzelnen Mitgliedern der CDU und der sehr konservativen Werteunion soll die Rede von "Remigration" gewesen sein. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

    (dpa)

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