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Garmisch-Partenkirchen: Bau des Kramertunnel auf Eis: Baufirma kündigt Werkvertrag

Garmisch-Partenkirchen

Bau des Kramertunnel auf Eis: Baufirma kündigt Werkvertrag

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    Arbeiter stehen nach dem offiziellen Tunnelanschlag vor dem zukünftigen Nordportal des Kramertunnels.
    Arbeiter stehen nach dem offiziellen Tunnelanschlag vor dem zukünftigen Nordportal des Kramertunnels. Foto: Stephan Jansen, dpa (Archivbild)

    Die Arbeitsgemeinschaft Kramertunnel, die den Tunnel bauen sollte, hat ihren Werkvertrag gekündigt, wie der Sprecher des Bauamtes Weilheim, Michael Meister, am Mittwoch bestätigte. Mehrere Medien hatten darüber berichtet. Der

    Man hoffe auf eine schnellstmögliche Fortsetzung des Baus mit den bisherigen Firmen der Arbeitsgemeinschaft Kramertunnel, sagte Meister. "Das ist unser Hauptziel. Unsere Türen sind offen."

    Der Bau ruhte wegen eines Streits um Abschlagszahlungen bereits seit rund drei Wochen. In der zweiten Augustwoche hatten die Baufirmen rund 150 Beschäftige von der Baustelle abgezogen. Die Kosten für den Tunnel hatte das Bauamt zuletzt auf 365 Millionen Euro veranschlagt, rund 100 Millionen Euro mehr als noch vor der Corona-Pandemie. Nun allerdings könnte es womöglich noch teurer werden.

    Die Arbeitsgemeinschaft hatte Abschlagszahlungen in zweistelliger Millionenhöhe unter anderem wegen erschwerter Arbeiten aufgrund von Schlamm und Geröll sowie Corona geltend gemacht, die das Bauamt nicht in voller Höhe zahlen wollte. Einen Tag vor der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht München I am Dienstag kündigte die Arbeitsgemeinschaft den 2019 geschlossenen Bauvertrag.

    Kritisiert wird das Projekt Kramertunnel vom Bund Naturschutz (BN), der Ende Oktober 2022 auch vor Gericht Recht bekam. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof verpflichtete damals den Freistaat Bayern, die Moore sanieren zu lassen, die im Zuge der Bauarbeiten großflächig trockengefallen waren. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.

    (dpa)

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