Auch drei Tage nach dem Tod einer Fußgängerin auf einer Kreisstraße im Landkreis Aichach-Friedberg sucht die Polizei noch nach dem Autofahrer oder der -fahrerin. Er oder sie soll die 23 Jahre alte Frau in der Nacht zum Karsamstag tödlich verletzt und anschließend am Straßenrand liegen gelassen haben. Das erklärte Michael Jakob, Chef der Aichacher
In Gachenbach sind die Menschen nach dem Unfall betroffen und traurig
In Gachenbach im Kreis Neuburg-Schrobenhausen, der Heimatgemeinde des Opfers, herrscht derweil tiefe Betroffenheit, wie Bürgermeister Alfred Lengler erzählt. Vor allem bei den jungen Menschen sei eine große Traurigkeit zu spüren – aber auch bei ihm selbst. „Man kennt die Leute. Man kennt die Mutter. Das ist schon hart.“ Die junge Frau sei im Vereinsleben der Gemeinde aktiv gewesen. Er selbst werde sich mit einem Brief an die Familie der Gestorbenen wenden.
Den Ermittlungen der Polizei zufolge war die 23-Jährige zu Fuß auf der Kreisstraße bei Schiltberg unterwegs, als sie nach Mitternacht von einem Auto frontal erfasst und auf den angrenzenden Geh- und Radweg geschleudert wurde. Passanten fanden die junge Frau um 0.50 Uhr. Der sofort alarmierte Notarzt konnte sie allerdings nicht mehr retten. Die 23-Jährige starb noch am Unfallort. Eine noch in der Nacht eingeleitete Suche nach dem Fahrer oder der Fahrerin blieb erfolglos.
In Schwaben gab es bereits mehrere Unfallfluchten nach tödlichen Verkehrsunfällen
Nach Angaben der Polizeipräsidien in Augsburg und Kempten ist es in den vergangenen fünf Jahren in Schwaben zu fünf Unfallfluchten nach tödlichen Verkehrsunfällen gekommen. Der bis dato letzte Fall ereignete sich im Januar 2020, als ein damals 30 Jahre alter Autofahrer auf der A7 bei Memmingen durch ein Überholmanöver einen tödlichen Unfall hinter sich verursachte und weiterfuhr. Ihm konnte im Anschluss offenbar nicht nachgewiesen werden, dass er von dem