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Fußball: Matthäus lobt Tuchels Kritikkultur: Kein "In-Watte-packen"

Fußball

Matthäus lobt Tuchels Kritikkultur: Kein "In-Watte-packen"

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    Lothar Matthäus, TV-Experte, kommt vor dem Spiel in das Stadion.
    Lothar Matthäus, TV-Experte, kommt vor dem Spiel in das Stadion. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

    Lothar Matthäus (62) hat den kritischen Umgang von Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel mit dessen Mannschaft gelobt. Insbesondere mit Blick auf Tuchels schonungslose Worte nach dem verlorenen Supercup gegen RB Leipzig (0:3) meinte der DFB-Rekordnationalspieler, dass er beim deutschen Fußball-Rekordmeister zuletzt die Streitkultur vermisst habe. Auch "dieses In-Watte-packen der Spieler, was jetzt vielleicht nicht mehr der Fall ist", hob Matthäus bei einem Mediengespräch des Wettanbieters Interwetten hervor. "In den letzten Jahren hat man den einen oder anderen Spieler vielleicht zu stark geschützt, man sollte sie mehr in die Verantwortung nehmen."

    Tuchel hatte die Niederlage gegen Leipzig eine Woche vor dem erfolgreichen Bundesliga-Start als "erschreckend" bezeichnet. "Ich habe jetzt keine Lösung, ich bin konsterniert und extrem enttäuscht."

    Matthäus begrüßte die Kritik. "Ich glaube, dass das der richtige Weg ist. Wir sind früher auch ein bisschen härter angepackt worden. Da hast du noch nicht mal unter der Dusche gestanden und Uli Hoeneß hat dich schon vor der Kamera beleidigt", erzählte der frühere Bundesliga-Star amüsiert über seine Zeit als Spieler beim FC Bayern.

    Ob Tuchel als Trainer zu den Münchnern passt, ließ Matthäus offen. "Das wird sich zeigen, das würde ich noch nicht bejahen oder unterschreiben oder den Haken dahinter machen", meinte er. "Tuchel hat einen Weg eingeschlagen, wenn der Weg so erfolgreich wie am Freitag ist, dann hat er den richtigen Weg gefunden." Die Bayern waren mit 4:0 in Bremen in die neue Bundesliga-Saison gestartet.

    Tuchel hat die Bayern Ende März als Nachfolger des freigestellten Julian Nagelsmann übernommen und mit der Mannschaft immer wieder wechselhafte Leistungen gezeigt. Der frühere Coach des FC Chelsea und von Paris Saint-Germain sicherte sich mit den Münchnern dann erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison im Fernduell mit Borussia Dortmund die Meisterschaft.

    (dpa)

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