Nur zur Erinnerung: Der Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft 2024 heißt Deutschland. Wer am Freitagnachmittag durch die Münchner Innenstadt spazierte, bekam nämlich einen ganz anderen Eindruck. Schotten, so weit das Auge reicht! Mit und ohne Rock, mit und ohne Dudelsack, aber fast alle mit Bier in der Hand, stimmgewaltig und bestens gelaunt. Schon in den Tagen zuvor hatten sie die Straßen im Zentrum in eine Partyzone verwandelt und nebenbei die Umsätze der Gastronomie in die Höhe getrieben. Die Zeitung Sun berichtet, am Mittwoch hätten schottische Fans die Bier-Reserven im Café Woerner’s am Marienplatz zeitweise weggetrunken.
Am Donnerstag reisten noch mehr an. Höhepunkt war dann der Freitag. Schon mehrere Stunden vor dem EM-Eröffnungsspiel gegen die deutsche Mannschaft war der Andrang so groß, dass die Stadt auf X mitteilte: „EIL!!! Der Marienplatz ist überfüllt. Dort findet definitiv kein Public Viewing statt. Bitte verteilt euch anderweitig im Stadtgebiet!“ Kurz darauf sperrte die Polizei das Gebiet rund ums Rathaus. Ein Sprecher sagte aber, alles sei friedlich. Die Stimmung sei ausgelassen.
Die Stadt München teilt mit: „Bitte fahrt nicht mehr in den Olympiapark!“
Die Fanzone im Olympiapark, in dem das Spiel am Abend vor bis zu 30.000 Fans übertragen werden sollte, war zu diesem Zeitpunkt „kurz vor der Schließung“. Die Stadt teilte mit: „Bitte fahrt nicht mehr in den Olympiapark!“ Am Abend meldete die Polizei dann auch hier: Nichts geht mehr. Für Freitag wurden allein in München etwa 60.000 Besucherinnen und Besucher aus Schottland erwartet, andere sprachen von mindestens 100.000. Nur ein kleiner Teil hatte Tickets für das Eröffnungsspiel.