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FSME-Risikogebiete: RKI fügt drei Gebiete hinzu

Zecken

Auch in Bayern: RKI weist drei neue FSME-Risikogebiete aus

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    In Bayern und Sachsen-Anhalt sind die Risikogebiete für die meist von Zecken übertragene Hirnentzündung FSME ausgeweitet worden.
    In Bayern und Sachsen-Anhalt sind die Risikogebiete für die meist von Zecken übertragene Hirnentzündung FSME ausgeweitet worden. Foto: P. Pleul, dpa (Symbolbild)

    Auch wenn das Wetter aktuell nicht den Anschein macht, steht der Frühling kurz bevor. Viele Menschen verbringen dann auch wieder mehr Zeit in der Natur. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat nun drei neuen Gebiete ausgewiesen, in denen man besonders auf der Hut vor Zeckenstichen sein sollte. Neu hinzugekommen sind die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Fürstenfeldbruck sowie der Stadtkreis München. Das teilte das RKI in einem aktuellen Bericht mit. Damit gelten nun bundesweit knapp 180 Kreise als FSME-Risikogebiete.

    FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Es handelt sich dabei um eine Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmarkentzündung. Die Infektionen mit den Viren verlaufen überwiegend ohne Symptome. Bei Menschen über 60 Jahren ist das Risiko einer schweren Erkrankung deutlich erhöht.

    FSME-Risikogebiete: Gefahr in Bayern hoch

    Die Einstufung von Risikogebieten basiert auf Daten zu gemeldeten FSME-Erkrankungen von 2002 bis 2022. Laut dem RKI besteht vor allen in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit dem Vorjahr auch im südöstlichen Brandenburg ein Infektionsrisiko. Auch in anderen Bundesländern gibt es einzelne Risikogebiete. Auch außerhalb von diesen kommt es laut dem RKI vereinzelt zu Infektionen.

    Die Ständige Impfkommission empfiehlt Menschen, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder sich aus anderen Gründen dort aufhalten und dabei ein Risiko für Zeckenstiche haben, eine FSEM-Impfung. 98 Prozent der 2022 übermittelten FSME-Erkrankten seien nicht oder unzureichend dagegen geimpft gewesen, schreibt das RKI. Die Impfquoten seien auch in Risikogebieten auf niedrigem Niveau. Ein hoher Anteil von Fällen gelte somit als vermeidbar.

    546 FSME-Erkrankungen im vergangenen Jahr

    Im vergangenen Jahr wurden laut dem RKI-Bericht 546 FSME-Erkrankungen übermittelt. Das sind 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Ein kleiner Teil der Betroffenen soll sich im Ausland infiziert haben. Die erfassten Fallzahlen schwankten seit 2001 stark zwischen 195 (2012) und 717 (2020), hieß es. 2022 wurden zwei Todesfälle in dem Zusammenhang verzeichnet. In den meisten Fällen werden Zeckenstiche als Infektionsquelle angegeben. Nicht immer bemerkten die Betroffenen den Stich. Laut dem Bericht sind Übertragungen auch durch Rohmilch möglich, dies sei aber selten.

    Den zuverlässigsten Schutz biete die FSME-Impfung, schreibt das RKI. Da FSME-Viren bereits bei Beginn des Saugakts in den Menschen kämen, müssten sie umgehend entfernt und die Wunde desinfiziert werden. Späteres Absuchen des Körpers und Herausziehen von Zecken schütze wenig. "Zeckenstiche können zum Teil durch Schutzmaßnahmen wie das Tragen geschlossener Kleidung, das Vermeiden von Unterholz und hohen Gräsern und das Verbleiben auf festen Wegen verhindert werden."

    Zecken können auch Erreger der Lyme-Borreliose übertragen

    Neben FSME können Zecken auch die Erreger der Lyme-Borreliose übertragen, was oft erst Stunden nach Beginn des Saugakts erfolgt. Laut RKI ist sie wesentlich häufiger und komme deutschlandweit vor Erstes Symptom ist oft eine größer werdende Rötung um die Einstichstelle herum, später können Nerven, Gelenke und Herz von den Bakterien befallen werden. (mit dpa)

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