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Fridays For Future: In diesen Städten in der Region haben Schüler fürs Klima gestreikt

Fridays For Future

In diesen Städten in der Region haben Schüler fürs Klima gestreikt

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    Das Schild mit der Aufschrift "Make the world green again" streikten Schüler in Günzburg.
    Das Schild mit der Aufschrift "Make the world green again" streikten Schüler in Günzburg. Foto: Bernhard Weizenegger

    Es gibt keinen Planeten B. Deshalb haben sich die Schüler selbst von strömendem Regen nicht abhalten lassen, sind auf die Straßen gezogen und haben weltweit für mehr Klimaschutz demonstiert. Sie fordern, die Welt wieder grüner zu machen.

    "Fridays For Future": Hier haben Schüler in Schwaben demonstriert

    Schilder, wie das der Günzburger Schüler, auf dem in leuchtend grünen Buchstaben "Make the world green again" steht, hielten dem schlechten Wetter zwar nicht lange Stand. Die Jugendlichen stellten aber trotz des ungemütlichen Wetters in Bayern einen Rekord auf: Mehr als 15.000 Schüler folgten dem Ruf der Organisatoren der Klimaschutz-Bewegung.

    Diese hatten für den 15. März weltweit zu Protesten für „Global Strike For Future“ aufgerufen. Insgesamt waren Kundgebungen in über 120 Ländern und in mehr als 2000 Städten überall auf der Welt geplant. In den sozialen Netzwerken posteten die Teilnehmer unzählige Videos von ihren Protesten. 200 Veranstaltungen gab es in Deutschland.

    So liefen die "Friday For Future"-Demonstrationen in der Region ab

    Auch aus unserer Region demonstrierten Jugendliche für die Umwelt. Mehr als 2700 Schüler gingen nach ersten Schätzungen in acht schwäbischen Städten auf die Straßen. Mit bunten Schildern zogen sie durch die Straßen.

    In Augsburg streiken 1500 Schüler bei "Fridays For Future"

    Schüler demonstrieren in Kiel für einen besseren Klimaschutz. Bundesweit finden freitags Aktionen statt.
    Schüler demonstrieren in Kiel für einen besseren Klimaschutz. Bundesweit finden freitags Aktionen statt. Foto: Carsten Rehder/dpa

    Trotz strömenden Regens waren es nach Angaben der Polizei über 300 Schüler, die am Freitag während der Schulzeit um 11 Uhr zum Augsburger Rathausplatz gekommen waren – zu einem dieser Freitage für die Zukunft, Fridays for Future, in denen sich Schüler für eine bessere Klimapolitik einsetzen.

    Zwischenzeitlich waren es rund 1500 Teilnehmer, die sich dem Demonstrationszug in der Innenstadt anschlossen und somit auch die Schule schwänzten. Augsburg ist damit Teil einer weltweiten Bewegung. Jennifer war dafür extra nach Den ausführlichen Bericht lesen Sie hier.

    Landsberg: Rund 400 Schüler protestieren für mehr Klimaschutz

    Zuerst stand nur ein kleines Häufchen am Hauptplatz, doch bis 14 Uhr kamen immer mehr: Rund 400 Personen haben am Freitag nach Einschätzung der Polizei an der "Friday For Future"-Demo teilgenommen. An diesem Freitag kamen weniger Jugendliche als im Februar.

    Bei der ersten Demonstration hatten sich an die 1000 Schüler beteiligt. Der 17-jährige Jonathan Auer vom Organisationsteam war trotzdem „völlig zufrieden“. Auer findet es traurig, dass die Demonstranten in Sozialen Netzwerken oft nur als Schulschwänzer dargestellt werden. Mehr von Auer und der Demo in Landsberg, lesen Sie hier.

    350 Schüler fordern in Wertingen besseren Umweltschutz

    Ein Mitschüler hat Andrea Baumann erst kürzlich aus der Fassung gemacht. Der sagte in der Mittagspause unbekümmert, dass er für einen Snack ins McDonalds fahren werde. Das ist vom Wertinger Gymnasium ungefähr 25 Kilometer entfernt. Es sind Geschichten wie diese, die bei den rund 350 Schülern vor der Wertinger Stadthalle Kopfschütteln auslösen.

    Trotz eklig kalten Regenwetters haben sich Schüler aus verschiedenen Schulen eingefunden, um die erste "Fridays for Future"- Demonstration in Wertingen abzuhalten. Die jüngsten sind elf oder zwölf Jahre alt, viele haben Schilder dabei. Die meisten davon sind eindringlich beschriftet, auf ihnen steht „Es gibt keine zweite Erde“ oder „Wenn wir sterben, sterbt ihr auch“ neben dem Bild einer Biene. Mehr zu dem Protest in Wertingen lesen Sie hier.

    300 Schüler demonstrieren in Aichach

    Schon um Viertel nach sieben am Freitagmorgen hallt es über den Schulhof in Aichach: „Wir sind jung, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut.“ Die Schüler hauen auf eine Trommel, blasen in Trillerpfeifen, drehen an Ratschen, sie halten Plakate hoch. Auf denen steht: „Rettet die Eisbären“, „Neues Traumreiseziel Alaska: Sommer, Sonne, Strand und Meer“ und „Make Earth Great Again“ (Lass die Erde wieder großartig werden) in Anspielung auf Donald Trumps Spruch „Make America Great Again“.

    Ein Plakat zeigt die Weltkugel von 2060 mit deutlich weniger Polareis als 2019. Ein anderes Pinguine unter der Sonne. Die Rufe scheint der Himmel zu hören. Als der Demonstrationszug zu seiner ersten Runde von mehreren auf dem Schulhof loszieht, hört es auf zu regnen. Mehr von dem Protest, an dem sich etwa 300 Schüler beteiligten, lesen Sie hier.

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    Günzburg: Etwa 100 Schüler versammeln sich am Marktplatz

    Punkt 13 Uhr, am Brunnen des Günzburger Marktplatzes: Anhaltender Regen und Wind luden nicht gerade zum Demonstrieren ein. Im Lauf der folgenden halben Stunde versammelten sich dann knapp hundert Schüler und viele Erwachsene, auch ältere Jahrgänge, die gut beschirmt dem Wetter trotzten. Die teils schön gestalteten Plakate hielten der Nässe nicht lange stand.

    Der generationenübergreifende Protest am Marktplatz war aber nicht die einzige Aktion am gestrigen Tag. Während an Maria-Ward-Gymnasium und -Realschule „Klimafasten“ angesagt ist, haben an der Dominikus-Zimmermann-Realschule Schüler und Lehrer gemeinsam einen großen Projekttag rund um das Thema Klima organisiert. „Unsere Schüler demonstrieren quasi innerhalb der Schule. Es ist unser Zeichen, Solidarität in Sachen Klimaschutz zu zeigen“, betonte Schulleiterin Roswitha Schön. Den ausführlichen Bericht lesen Sie hier.

    Die Schüler und Studenten, die am Freitagnachmittag in Ingolstadt demonstrierten, setzen sich für einen besseren Klimaschutz ein.
    Die Schüler und Studenten, die am Freitagnachmittag in Ingolstadt demonstrierten, setzen sich für einen besseren Klimaschutz ein. Foto: Laura Freilinger

    Hunderte Neuburger demonstrieren bei "Fridays For Future" in Ingolstadt

    Privates Engagement zu zeigen, ist dem 18-jährigen Constantin Kuhn sehr wichtig, der als Mitorganisator die Demonstranten durch das Programm führte. „Noch am Tag meines 18. Geburtstages ging ich zum Ordnungsamt und meldete die Demonstration an.“ Es folgten wochenlange Vorbereitungen, die dem Abiturienten einiges abverlangten: „Es war wirklich nötig, dass junge Leute nun endlich mal Gehör bekommen.“

    Der Ingolstädter fordert unter anderem, Fahrradwege und den öffentlichen Nahverkehr auszubauen. „Wenn ab 21 Uhr kein Bus mehr nach Hause fährt, aber über Flugtaxis gesprochen wird, läuft etwas falsch“, findet der Gymnasiast. Argumente wie diese fanden sich auch in Liedern und einem Poetry Slam sowie weiteren Reden auf der Bühne am Theaterplatz wieder. Ab 14.30 Uhr setzte sich der Demonstrationszug mit hundert Schülern durch die Innenstadt in Bewegung. Auch viele Neuburger Schüler waren dabei. Mehr lesen Sie hier.

    Trotz Verbot des Schulleiters: 45 Donauwörther Schüler protestieren

    Das Fernbleiben der Schüler wird bei den Schulen in Donauwörth kritisch gesehen. Aufgrund der Rechtssituation wird in der Regel das Schwänzen sanktioniert. Der Direktor des

    Auf die Straße zu gehen und für den Klimaschutz zu demonstrieren, findet Auinger grundsätzlich gut, kritisiert aber die Art und Weise: „Wir unterstützen solche Aktionen schon, es darf aber nicht zulasten des Unterrichts gehen.“ Per Durchsage und über die Lehrkräfte sei bereits am Donnerstag darüber informiert worden, dass eine Teilnahme an der Demonstration und das damit verbundene unentschuldigte Fehlen beim Unterricht Konsequenzen haben werde. Über die 45 Schüler, die trotz Verbot auf die Straße gingen, lesen Sie hier.

    Grund- und Mittelschüler organisieren Protest in Oettingen

    In Oettingen initiierte die Aktion eine Schülerin der Grund- und Mittelschule. In ihrer Rede bei der Kundgebung sagte Jasmin Bauer: „Der Klimawandel ist bereits in vollem Gang. Deshalb wollen wir heute ein klares Zeichen setzen, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann.“

    Ihre Generation sei die letzte, die den Klimawandel aufhalten oder es zumindest versuchen könne. Im strömenden Regen haben am Freitagvormittag rund 50 Personen an einer Kundgebung für einen besseren Klimaschutz teilgenommen. Neben mehreren Dutzend Schülern fanden sich auch Erwachsene ein, die sich an der Aktion „Fridays for Future“ in Oettingen beteiligten. Mehr von der Aktion in Oettingen lesen sie hier. (AZ)

    Nicht nur Schüler nahmen an der Klimaschutz-Demo in Günzburg teil.
    Nicht nur Schüler nahmen an der Klimaschutz-Demo in Günzburg teil. Foto: Bernhard Weizenegger
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