Wegen einer Sonderbelastung von einer Milliarde Euro für den Rückruf der Getriebefan-Triebwerke stand unter dem Strich ein Verlust von 568 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern am Freitag in München mitteilte. MTU baut das Triebwerk zusammen mit seinem größeren Partner Pratt & Whitney aus den USA, der bei der Herstellung der Turbinenscheiben ein problematisches Metallpulver verwendet hat. Wegen der Inspektionen müssen in den kommenden Jahren jeweils Hunderte Airbus-Jets weltweit am Boden bleiben.
Ohne die Kosten des Triebwerksrückrufs sieht MTU-Chef Lars Wagner das Münchner Unternehmen jedoch auf Kurs. Bereinigt um die Sonderbelastung von einer Milliarde Euro soll der Umsatz in diesem Jahr wie geplant auf 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro klettern. Der ebenfalls bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) soll mit gut 800 Millionen Euro einen Rekordwert erreichen. Einschließlich der Sonderbelastung dürfte das operative Ergebnis jedoch in den roten Zahlen landen.
(dpa)