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Ferienende: Was Sie zum neuen Schuljahr wissen müssen

Ferienende

Was Sie zum neuen Schuljahr wissen müssen

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    133.000 ABC-Schützen starten dieses Jahr in Bayern ihre Schullaufbahn.
    133.000 ABC-Schützen starten dieses Jahr in Bayern ihre Schullaufbahn. Foto: Fabian Sommer, dpa (Archivbild)

    Wie verteilen sich die 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern auf die einzelnen Schularten?

    Knapp 133.000 Abc-Schützen starten am Dienstag in die erste Klasse – drei Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark steigt die Schülerzahl an Grund- und Mittelschulen, wo 26.000 weitere Kinder und Jugendliche lernen – vier Prozent mehr als vor den Ferien. An Realschulen und Gymnasien steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler nur um knapp ein Prozent. An Förderschulen wächst sie um 2,5 Prozent.

    Wird der Unterricht am ersten Schultag trotz Lehrermangel überall stattfinden?

    Der allergrößte Teil des Pflichtunterrichts findet statt. Allerdings sind in manchen Regionen Fächer eingeschränkt. Mancherorts entfällt an einzelnen Schulen und für einzelne Jahrgangsstufen, etwa im Allgäu oder in Unterfranken, das Fach "Werken und Gestaltung" an der Mittelschule, anderswo eine Wochenstunde Sport für Grundschüler. Manche Schulen schließen sich zu Gemeinschaften zusammen und bieten bestimmte Jahrgangsstufen dann an nur einem Standort an. Das liegt daran, dass zu Schuljahresbeginn noch keine Lehrkraft da ist, die die entsprechenden Stunden übernehmen kann – was sich aber im Lauf der nächsten Monate ändern kann. 

    Die Digitalisierung ist eins der Mega-Themen für Schulen. Wie ist Bayern aufgestellt?

    Im jüngst erschienenen Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft liegt Bayern bei der Schuldigitalisierung auf Platz eins aller Bundesländer. Hier werde "relativ häufig täglich mit digitalen Medien im Schulunterricht gearbeitet", dokumentieren die Forschenden. 2500 Klassen lernen laut Kultusminister Michael Piazolo nach der Devise "Bring your own chosen device" (deutsch: Bring dein eigenes Endgerät mit). Eltern kaufen ihren Kindern dabei etwa ein Tablet, der Freistaat fördert es mit 300 Euro. Bei der Pressekonferenz zum Schuljahresauftakt am Freitag in München deutete Piazolo an, dass er daran arbeite, den Zuschuss auf 400 Euro zu erhöhen. In Sachen WLAN gibt es noch Verbesserungspotenzial. Eine Anfrage der Grünen im Landtag ergab jüngst, dass etwa im Kreis Augsburg die Zahl der Schulen mit flächendeckendem WLAN bei überdurchschnittlich guten 57 Prozent liegt, in der Stadt Augsburg aber nur bei 22 Prozent. 

    Wie steht es um die Ganztagsbetreuung?

    Hier ist Bayern weiter abgeschlagen und wird auch im kommenden Schuljahr sicher nicht in die Spitzengruppe der Bundesländer aufsteigen. Laut Bildungsmonitor wies der Freistaat im Jahr 2021 mit 17,8 Prozent eine unterdurchschnittliche Quote von Ganztagsschülerinnen und -schülern im Grundschulbereich auf. Der Bundesschnitt liegt bei 47,5 Prozent. Horte sind in dieser Statistik allerdings nicht eingerechnet. Trotzdem: Bedarf und Nachfrage klaffen weiter deutlich auseinander.

    An Bayerns Gymnasien läuft eine große Reform, die Rückkehr vom acht- zum neunstufigen Gymnasium. Wie ist da der Stand?

    Der erste Jahrgang des G9 wird im Jahr 2026 sein Abitur ablegen. Im kommenden Schuljahr steht die Einführungsphase der Oberstufe an. Für künftige Elftklässler bringt das viele Neuerungen. "Wir haben in der Jahrgangsstufe 11 nun erstmals Informatik als Pflichtfach in allen Ausbildungsrichtungen, bereiten die Jugendlichen mit dem Projektseminar zur beruflichen Orientierung noch gezielter auf die Arbeitswelt vor", so Piazolo.

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