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Fastnach: Veitshöchheim: "Salmonellische Urteile" und Söders Flugtickets

Fastnach

Veitshöchheim: "Salmonellische Urteile" und Söders Flugtickets

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    Bayerns Finanzminister Markus Söder geht als Homer Simpson zur Fastnacht ins fränkische Veitshöchheim. Seine Frau Karin verkleidet sich passend als Marge Simpson.
    Bayerns Finanzminister Markus Söder geht als Homer Simpson zur Fastnacht ins fränkische Veitshöchheim. Seine Frau Karin verkleidet sich passend als Marge Simpson. Foto: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat/dpa

    Umweltministerin Ulrike Scharf, die Bayern-SPD und Markus Söder - in der "Fastnacht in Franken" wurden sie am Freitagabend alle närrisch aufs Korn genommen. Im nunmehr 30. Jahr ging die Sendung im unterfränkischen Veitshöchheim live über die Bühne. Wie jedes Jahr saß beinahe das gesamte bayerische Kabinett im Publikum.

    Einige der Politiker erregten durch ausgefallene Kostüme bereits vor Beginn des Programms die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Finanzminister Markus Söder (CSU) kam mit quietschgelber Glatze als Comicfigur Homer Simpson - seine Frau Karin passend dazu mit hoher blauer Turmfrisur als Marge Simpson. SPD-Landtagsfraktionsvorsitzender Markus Rinderspacher kam ähnlich aufwändig geschminkt - in türkis als Freiheitsstatue.

    Bildungsminister Spaenle hat sich nicht empfohlen

    Den Auftakt des Programms zum runden Geburtstag machte Komiker Oliver Tissot mit einer Büttenrede. Zum Reformationsjubiläum passend als Martin Luther "predigte" er dem Publikum die Highlights des vergangenen Jahres. Ob des Jubiläums den Reformationstag auch in Bayern zum Feiertag zu erklären, sei aber völlig unsinnig, sagte er. "In Bayern sind gerade 19 Prozent Protestanten - da könnte man auch einen Feiertag für die Bayern-SPD einführen!", witzelte er mit Blick auf die Umfragewerte der Partei.

    Auch die CSU bekam aber ihr Fett weg. Tissot sprach vom Umweltministerin Ulrike Scharfs "salmonellischen Urteil", dass von der Skandalfirma Bayern-Ei keine Gefahr für Verbraucher ausgehe. Die Spötteleien über Bayerns Regierungspartei wurden von Volker Heißmann und Martin Rassau nahtlos fortgeführt, die Bildungsminister Ludwig Spaenles "mehrfach geäußerten Wunsch" ablehnten, in die Sendung aufgenommen zu werden - er habe sich im vergangenen Jahr nicht "durch besondere Leistungen empfohlen".

    Söder muss besonders dran glauben

    Die beiden Künstler aus Fürth traten in diesem Jahr nicht in ihrer beliebten Rolle als "lästernde Witwen" auf. Stattdessen brachten sie als Briefträger Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) die Geschenke zurück, die dieser an Finanzminister Markus Söder geschickt habe. Kommentar: Söder wisse nicht, was er mit einem One-Way-Flugticket nach Berlin solle. Witze über Söders Ambitionen, Seehofer zu beerben, gehören bei der "Fastnacht in Franken" schon fast zur Tradition.

    Die Prunksitzung des Fränkischen Fastnacht-Verbandes wird seit 1987 live im BR-Fernsehen übertragen. Im vergangenen Jahr haben 3,9 Millionen Menschen die etwa dreieinhalbstündige Freitagabend-Sendung eingeschaltet. dpa

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