Die S-Bahn München steht vor dem größten Fahrplanwechsel seit vielen Jahren. Das teilte die Deutsche Bahn (DB) am Dienstag mit. Dabei ändert sie sogar ihr Liniennetz: Ab dem 15. Dezember soll dafür die S-Bahn-Linie S5 zurückkehren und die S7 nicht mehr durch die Münchner Stammstrecke fahren. Was Sie noch über die Änderungen zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember in München wissen müssen, haben wir hier zusammengefasst.
Fahrplanwechsel der S-Bahn München: Die Änderungen im Überblick
Bahn und Freistaat Bayern wollen die weitgehend eingleisigen Linien pünktlicher machen, heißt es in der Erklärung der DB. Zudem soll die Stammstrecke entlastet und somit das gesamte S-Bahn-System im Raum München robuster gemacht werden.
Die größten Neuerungen zum Fahrplanwechsel der S-Bahn München am 15. Dezember im Überblick:
- Die S-Bahn-Linie S5 verkehrt wieder - zwischen Kreuzstraße und Pasing. Wochentags fahren die Züge bis Germering-Unterpfaffenhofen beziehungsweise vereinzelt nach Weßling. Gemeinsam mit der S8 sorgt die petrolblaue Linie für einen Zehn-Minuten-Takt der Bahnen.
- Die S7 Wolfratshausen beginnt und endet künftig an Gleis 36 des Münchner Hauptbahnhofs - also oberirdisch. Sie hält nicht an der Hackerbrücke. Ein Umstieg zur Stammstrecke ist an der Donnersbergerbrücke möglich.
- Wochentags fahren auf dem östlichen Abschnitt der Münchner Stammstrecke drei Züge je Stunde und Richtung weniger, da die S5 die Fahrzeiten der bisherigen S8 im Zehn-Minuten-Takt nutzt.
- Einige S-Bahnen fahren am frühen Samstagmorgen künftig wie sonntags und somit seltener als bisher, da sie schwach nachgefragt sind.
- Die insgesamt vier S20-Verstärkerzüge zum Hauptbahnhof für Fahrgäste der S4, verkehren künftig alternativ ab Pasing weiter in Richtung Höllriegelskreuth.
Fahrplanwechsel München: S7 wird geteilt, S5 kommt zurück
Durch die Linienaufteilung mit S7 und S5 fahren künftig mehr Züge auf dem westlichen Stammstreckenabschnitt. Besonders der Knotenbahnhof Pasing soll mit der zusätzlichen Linie S5 besser angebunden sein, die Bahn rechnet mit über 80 Fahrtmöglichkeiten mehr an Wochentagen, an Wochenendtagen sollen gar über 110 S-Bahnen zusätzlich in Pasing halten. Zudem erhoffen sich die Planer, dass die S7 nicht mehr von Beeinträchtigungen auf der Stammstrecke betroffen sein soll.
Gleichzeitig soll der östliche Abschnitt der Stammstrecke zwischen Donnersbergerbrücke und Ostbahnhof entlastet werden. Mit weniger verkehrenden Zügen sollen Spielräume geschaffen werden, um kleinere Verzögerungen besser zu kompensieren. „Weniger ist manchmal mehr – das gilt auch für die S-Bahn: Mit drei Zügen weniger pro Stunde und Richtung in Spitzenzeiten nehmen wir im östlichen Abschnitt unserer Hauptschlagader Stammstrecke Druck aus dem überlasteten System und stabilisieren den Verkehr“, wird Heiko Büttner, der DB-Konzernbevollmächtigter für Bayern und Vorsitzende der Geschäftsleitung der S-Bahn München zitiert. Zudem erklärt er: „Mit dem größten Fahrplanwechsel seit Jahren bauen wir das Angebot weiter aus und wollen die S-Bahn zuverlässiger machen.“
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