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Exen und Sprachtests: Das wird rund um Tests in Bayern diskutiert

Bildung

Härtetest für Bayerns Test-Strategie an den Schulen

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    Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, und Anna Stolz (Freie Wähler), Kultusministerin von Bayern, in einem Klassenzimmer. Am Donnerstag wird die Bildungspolitik von Bayerns Staatsregierung Thema im Landtag sein.
    Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, und Anna Stolz (Freie Wähler), Kultusministerin von Bayern, in einem Klassenzimmer. Am Donnerstag wird die Bildungspolitik von Bayerns Staatsregierung Thema im Landtag sein. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

    Sprachtests vor der Einschulung, unangekündigte Tests (Exen) und Abfragen: An Bayerns Schulen soll Testen weiter Trumpf sein. Diese Linie von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) wird am Donnerstag im Bayerischen Landtag ihrem ersten Härtetest unterzogen.

    Denn sowohl die Sprachstandserhebungen als auch die Exen sind Gegenstand von Debatten und die Opposition wird voraussichtlich kein gutes Haar an den Plänen der Regierung lassen. Seit Jahren kritisieren die Landtags-Grünen, dass es mit der Sprachförderung für Kinder in Bayern viel zu langsam vorangehe. Nun gibt es einen Gesetzentwurf der Staatsregierung, der nun in Erster Lesung im Plenum ist. „Mehr Aufwand, mehr Kosten, mehr Ausgrenzung. Die Söder-Regierung lebt in diesem Gesetz einfach nur ihre bürokratische Regulierungswut aus, die kein einziges Problem löst, sondern viele weitere erschafft“, kritisiert Julia Post, Kita-Expertin der Landtags-Grünen.

    Exen und Sprachtests: Kritik an Bildungspolitik von Landesregierung

    Die SPD-Bildungspolitikerin Simone Strohmayr sagt: „Nach Plänen von CSU und Freien Wählern sollen alle Kinder zwar getestet werden, ob sie dann auch einen Sprachkurs erhalten, bleibt ungewiss. Deswegen muss die Staatsregierung hier nachbessern und allen Kindern mit Förderbedarf die notwendige Unterstützung garantieren.“

    Einig sind sich Grüne und Rote auch in ihrer Forderung nach der Abschaffung unangekündigter Leistungstests an Schulen. „Die Augsburger Abgeordnete Stephanie Schuhknecht verweist auf eine Petition mit 20.000 Unterschriften, welche die Abschaffung fordert, um geht Ministerpräsident Söder scharf an: „Markus Söder zeigt einmal mehr, dass ihm die Meinung der Betroffenen egal ist. Anstatt den Dialog ernst zu nehmen und den Reformstau in der Bildungspolitik anzugehen, entscheidet er im Alleingang über die Köpfe von Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen hinweg. Dieses Verhalten ist nicht nur überheblich, sondern untergräbt auch das Engagement tausender Betroffener“

    Sprachtests sollen vor der Einschulung ausreichendes Sprachniveau gewährleisten

    Der Ton ist also gesetzt vor der Sitzung im Landtag, der ersten nach der Sommerpause. Vertreterinnen und Vertreter der Regierungsparteien werden dabei argumentieren, dass mit den Sprachtests vor der Einschulung ein ausreichendes Deutschniveau in den Grundschulklassen garantiert werden soll. Und die Exen seien ein Mittel, um an Schulen den Bildungserfolg zu sichern. Das ist unter Wissenschaftlern zwar umstritten, aber Regierungschef Söder sieht es so. Das hat er vergangene Woche nach der Klausur mit der CSU-Fraktion in Kloster Banz unterstrichen.

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