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Europawahl: CSU und EVP setzen 2024 auf Spitzenkandidaten-Prinzip

Europawahl

CSU und EVP setzen 2024 auf Spitzenkandidaten-Prinzip

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    EVP-Parteivorsitzender Manfred Weber (l) und Ministerpräsident von Bayern und CSU-Vorsitzender Markus Söder.
    EVP-Parteivorsitzender Manfred Weber (l) und Ministerpräsident von Bayern und CSU-Vorsitzender Markus Söder. Foto: Peter Kneffel, dpa

    CSU-Chef Markus Söder und EVP-Chef Manfred Weber halten im Gegensatz zu CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am Spitzenkandidaten-Prinzip für die Europawahl 2024 fest. Das Prinzip stehe in der Satzung der Europäischen Volkspartei (EVP), deswegen werde es sie auch geben, sagte Söder am Donnerstag auf dem Parteitag der

    Beide widersprachen damit direkt Dobrindt, der vor wenigen Tagen eine Abkehr vom sogenannten Spitzenkandidaten-Prinzip vorgeschlagen hatte. Das Spitzenkandidaten-Konzept führe nicht zum Erfolg, sondern zu Irritationen, sagte Dobrindt am vergangenen Wochenende. Söder betonte, Dobrindt habe in der Frage schon immer eine eigene Meinung vertreten, die unabhängig von der EVP sei. "Das ist nichts Neues, sondern eine alte Meinung." Söder kündigte zudem an, Weber als CSU-Spitzenkandidat für die Europawahl vorschlagen zu wollen.

    Mit Blick auf eine Spitzenkandidatur von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) sprach Söder wiederholt von ihr als "geborene Spitzenkandidatin" der Union, sollte sie dies persönlich anstreben. Weber äußerte sich weniger klar. Die Frage werde auf europäischer Ebene in aller Gelassenheit angegangen. "Sie selbst überlegt ja noch. Sie hat sich nicht positioniert, und wir werden dann in den Gremien der EVP zum notwendigen Zeitpunkt die Entscheidungen fällen."

    Das Spitzenkandidaten-Prinzip ist in der EU nicht rechtlich verankert, wird aber von

    Mit Blick auf mögliche Bündnisse mit Rechtsradikalen wie der Partei Fratelli d’Italia von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni gab sich dagegen Weber wiederholt ausweichend. Für die EVP seien drei Kernprinzipien entscheidend, dazu zählten klare Bekenntnisse zu Europa, zur Solidarität mit der Ukraine und zum Rechtsstaat. "Das ist für mich als Parteivorsitzender wichtig. Alles Weitere wird jetzt nicht diskutiert und steht nicht zur Debatte."

    (dpa)

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