Herr Ferber, wie bewerten Sie den Ausgang dieser Europawahl?
Ferber: Das ist grundsätzlich gut, damit können wir leben. Es werden ja sicher sechs Mandate und darunter ist auch jenes für mich. Das heißt, ich kann meine Arbeit fortsetzen und das freut mich persönlich, aber es freut mich auch für mich und die Menschen, die mich unterstützen und die, die mich gewählt haben.
Und die Konkurrenz?
Ferber: Mich freut, dass die Grünen einen Absturz erlebt haben. Und mich erschreckt, wie die AfD trotz aller Skandale weiter zulegt.
Jetzt sieht es so aus, als ob auch die CSU hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt und etwas schwächer abschneidet als bei den vorangegangenen Europawahlen. Woran hat das gelegen?
Ferber: Schon noch eine Rolle gespielt hat, was vor fünf Jahren passiert ist, als es hieß, der Wahlsieger werde Kommissionspräsident. Manfred Weber ist es dann bekanntlich doch nicht geworden und das ist bei vielen Menschen auf Unverständnis gestoßen. Das habe ich an den Infoständen im Wahlkampf immer wieder zu hören bekommen.
Zur Person: Markus Ferber (59) ist seit 1994 für die CSU als Abgeordneter im Europäischen Parlament.