Die CSU unterstützt die Nominierung von Ursula von der Leyen durch die CDU für eine erneute Amtszeit als EU-Kommissionspräsidentin. Sie sei "als Kommissionspräsidentin die natürliche Spitzenkandidatin für die Union bei der Europawahl", schrieb CSU-Chef Markus Söder am Montag beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). "Sie hat in den vergangenen fünf Jahren Führungsstärke bewiesen und Europa gut durch Krisen geleitet. Die CSU wird sie kraftvoll unterstützen." Söder betonte, von der Leyen werde mit CSU-Vize und EVP-Chef Manfred Weber "ein starkes Duo bilden".
Zuvor hatte in Berlin der CDU-Vorstand von der Leyen einstimmig als Kandidatin für eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission vorschlagen. Der Posten des EU-Kommissionspräsidenten muss nach den Europawahlen im Juni neu besetzt werden. Ernannt wird in der Regel ein Kandidat der europäischen Parteienfamilie, die bei der Europawahl am besten abschneidet. In Umfragen liegt die Europäische Volkspartei (EVP) bislang klar vorn. Die Chancen sind deswegen groß, dass von der Leyen Präsidentin bleiben kann.
Als Präsidentin der EU-Kommission ist von der Leyen seit dem 1. Dezember 2019 Chefin von rund 32.000 Mitarbeitern, die unter anderem Vorschläge für neue EU-Gesetze machen und die Wahrung der Europäischen Verträge überwachen. Zudem sitzt die 65-Jährige bei fast allen großen internationalen Gipfeltreffen wie G7 oder G20 als EU-Repräsentantin mit am Tisch. Das US-Magazin "Forbes" kürte von der Leyen zur "mächtigsten Frau der Welt".
(dpa)