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Augsburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-AfD-Politiker Markus Bayerbach
![Markus Bayerbach (links) im Gespräch mit seinem Ex-Mitarbeiter Andreas Jurca. Markus Bayerbach (links) im Gespräch mit seinem Ex-Mitarbeiter Andreas Jurca.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Der Landtag hat die Immunität des ehemaligen AfD-Politikers Markus Bayerbach aus Augsburg aufgehoben. Was dahinter steckt.
Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt nach Informationen unserer Redaktion gegen den Augsburger Landtagsabgeordneten Markus Bayerbach. Offenbar geht es um den Verdacht der falschen Verdächtigung. Der Landtag hob vor wenigen Tagen Bayerbachs Immunität im Hinblick auf die Ermittlungen auf. Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag auf Anfrage nur, dass man die Aufhebung der Immunität eines Landtagsabgeordneten beantragt habe. Weitere Informationen gab es zunächst nicht. Bayerbach selbst war am Freitag nicht erreichbar.
Hintergrund der Ermittlungen könnte ein Vorgang sein, der bereits mehr als zwei Jahre zurückliegt. Damals erstattete Bayerbach Anzeige gegen seinen ehemaligen Mitarbeiter im Abgeordnetenbüro Andreas Jurca, heute Vorsitzender der AfD-Stadtratsfraktion und der Augsburger AfD.
Es geht um gelöschte Daten auf einem Laptop
Es ging darum, dass Jurca kurz vor dem Ende des Beschäftigungsverhältnisses alle Daten auf seinem früheren Dienst-Laptop gelöscht habe. Bei der Wiederherstellung der Festplatte tauchten anstößige Weltkrieg-Cartoons auf – allerdings verdichteten sich dann im Lauf der Ermittlungen die Hinweise, dass Jurca in dieser Angelegenheit zu Unrecht ins Fadenkreuz der Ermittler gebracht worden sein könnte.
Die Ermittlungen gegen Jurca wegen der Löschung wurden eingestellt, dafür kam ein Verfahren wegen falscher Verdächtigung ins Rollen, nachdem Jurca seinerseits Strafantrag stellte. Die Ermittlungen richteten sich damals aber nur gegen einen Bekannten Bayerbachs, der die Festplatte restauriert hatte. Bayerbach sagte gegenüber unserer Redaktion vor zwei Jahren, dass es ihm bei seiner Anzeige nur um die Löschung der Festplatte gegangen sei. Zum Zeitpunkt der Anzeigenerstattung habe er nichts von den Zeichnungen gewusst.
Wie berichtet, ist Bayerbach vor wenigen Wochen aus der AfD und der Landtagsfraktion ausgetreten. Zwischen der Augsburger AfD und Bayerbach, der zum moderateren Flügel der Partei zählte, gab es schon seit mehreren Jahren ein Zerwürfnis.
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