Mit acht umgeschnallten Elektromotoren hebt Konstantin Landuris in seinem Fluganzug im Olympia-Eissportzentrum ab. Ein paar Sekunden und rund einen Meter in der Höhe schwebt der 44-Jährige über dem Boden. Drei Jahre hat er an dem Anzug gearbeitet und nun die ersten erfolgreichen Tests absolviert.
Landuris selbst ist Ingenieur der Innenarchitektur - und daher nicht vom Fach. «Aber ich bin halt von der Natur aus ein Bastler und ein Techniker und kenne mich marginal mit solchen Sachen aus», sagte der 44-Jährige. Das nötige Wissen für sein Projekt habe er sich unter anderem mit Online-Tutorials «antrainiert». Die Technik hinter den Motoren sei dabei ähnlich zu der von Modellflugzeugen.
Landuris habe in Eigenregie an dem Anzug getüftelt, mit Tipps von Freunden und Unternehmen, die ihn unterstützten. Auch eine Förderung vom bayerischen Wirtschaftsministerium sei essenziell für das Projekt gewesen. «Am Ende saß ich dann allein in der Werkstatt und habe das Ding zusammengeschraubt.»
Bei seinem Projekt spricht Landuris von einer Neuheit. Anders als bei Raketenrücksäcken baumelten die Beine nicht, da er von den Schultern bis zu den Füßen in den Anzug gespannt sei und demnach die Kraft im ganzen Körper liegt. «Diese Verbindung zwischen Mensch und Maschine, das ist meine Innovation.» Nach den erfolgreichen ersten Tests hofft der 44-Jährige auf weitere Unterstützung. Landuris zufolge hat die Münchner Universität der Bundeswehr bereits Interesse an seinem Projekt gezeigt.
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