Egal, ob Dürren, Starkregen oder Flutkatastrophen: Extreme Wetterereignisse scheinen immer häufiger aufzutreten. Ein zumindest indirekter Zusammenhang mit dem Klimawandel ist wohl kaum von der Hand zu weisen. Neben der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine ist der Kampf gegen die Erderwärmung nach wie vor eines der wichtigsten Themen. Daher haben sich jetzt knapp 50 führende Organisationen der Zivilgesellschaft zum Pakt für "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) in Bayern zusammengeschlossen, um die Auseinandersetzung mit Prozessen wie diesem in Schulen stärker zu verankern.
Dass hierfür auch Bedarf besteht, bestätigte die bayerische Landesschülersprecherin Marlena Thiel auf einer Pressekonferenz des neuen Aktionsbündnisses am Mittwoch in München: "Das Thema nachhaltige Entwicklung kommt zu wenig an Schulen an." Dabei liegt das Problem nicht per se an den Bildungseinrichtungen selbst. Simone Fleischmann, die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands betonte, dass vor allem die Bayerische Landesregierung hier in der Pflicht stünde. Sie müsse die nötigen Rahmenbedingungen schaffen. Andere Bundesländer wie etwa Niedersachsen oder Schleswig-Holstein hätten hier Vorsprung.
Vernetzung auf mehreren Ebenen, um Nachhaltigkeit in Schulen zu bringen
Wie wichtig das Thema nachhaltige Entwicklung ist, betonte auch Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbunds für Vogelschutz: "Der Klimawandel und der Zusammenbruch der biologischen Vielfalt sind die zwei langfristigen Krisen, vor denen wir stehen. Die Lage ist bedrohlich, daher brauchen wir einen Paradigmenwechsel im Bildungssektor."
Damit genau das gelingen kann, bedarf es einer Vernetzung auf verschiedenen Ebenen. Schulen, die Bayerische Regierung und externe Organisationen müssten hier an einem Strang ziehen, so der Tenor vonseiten des Bündnisses. Einer der nächsten Schritte sehe vor, so Schäffer, den Pakt auf 100 Organisationen aufzustocken. Interessenten gebe es genug.