In kaum einer Grundsatzrede der Staatsregierung zur Energiewende in Bayern fehlt das hohe Lied auf die Wasserkraft: Bayern sei die Nummer eins auf diesem Sektor. In Bayern gebe es noch Ausbaupotenzial. Und das sei doch wunderbar, weil Strom aus Wasserkraft – im Gegensatz zu Wind und Sonne – nicht vom Wetter oder von der Jahreszeit abhängig sei. Dieses hohe Lied wird stets dann angestimmt, wenn es energiepolitisch gerade mal wieder brisant ist: Nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima im Jahr 2011, im Dauerstreit um die 10H-Abstandsregel für Windräder seit 2014 oder jetzt nach Beginn des Kriegs gegen die Ukraine, der die extreme Abhängigkeit des Freistaats von russischem Gas offenkundig gemacht hat. Auch in der jüngsten Regierungserklärung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fehlte es nicht an Bekenntnissen und Forderungen zur Wasserkraft.
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