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Energie: Bayern führt bei Erneuerbaren, verliert aber an Boden

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Bayern führt bei Erneuerbaren, verliert aber an Boden

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    Windräder drehen sich vor einem blauen Himmel.
    Windräder drehen sich vor einem blauen Himmel. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Schleppend verläuft vor allem der Zubau von Windkraft. Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann kritisierte das Zögern. "In den ersten acht Monaten dieses Jahres verzeichnen wir in Bayern gerade einmal lächerliche vier genehmigte Anlagen", sagte Hartmann am Mittwoch in München. In Nordrhein-Westfalen seien es 210, erklärte er unter Berufung auf neue Zahlen der Bundesnetzagentur.

    Die Statistik der Bundesnetzagentur zeigt, dass Bayern zwar insgesamt beim Netto-Zubau von Erneuerbaren Energien von Jahresbeginn bis zum 23. August in absoluten Zahlen vorne liegt. 2269 Megawatt an neuer Leistung wurden im Freistaat in diesem Jahr bisher geschaffen, Nordhrein-Westfalen folgt deutlich dahinter mit 1569 Megawatt vor Baden-Württemberg (1247 Megawatt) und Niedersachsen (1166 Megawatt). Allerdings: Keines der alten Bundesländer hat selbst bei der in Bayern führenden Solarenergie prozentual weniger zugebaut als Bayern. Der

    Beim Wind hinkt Bayern den anderen Ländern hinterher. Von den 2269 Megawatt Zubau entfallen nur 19,7 Megawatt auf Wind. Den Löwenanteil in Bayern machen Solaranlagen aus. Nur elf neue Windkraftanlagen wurden in Bayern seit Januar in Betrieb genommen - weniger als in den meisten anderen Bundesländern. Auch bei den bereits erteilten Genehmigungen für Windräder liegt Bayern mit 111 (davon vier im Jahr 2023) am Schluss der Flächenländer. In Nordrhein-Westfalen wurde mit 2682 Anlagen (210 im Jahr 2023) ein Vielfaches genehmigt.

    Der Freistaat als nach der Fläche größtes Bundesland kommt der Statistik zufolge damit insgesamt auf eine installierte Leistung von 25.436 Megawatt bei den erneuerbaren Energien Biomasse, Wind und Sonne. Das windreiche Niedersachsen folgt mit 20.968 Megawatt vor Nordrhein-Westfalen mit 16.910 Megawatt.

    (dpa)

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