Noch bis in den Freitagmorgen hinein warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in manchen Landkreisen Bayerns vor Schnee und Glätte. Inzwischen hat sich die Wetterlage aber entspannt. Erstmal müssen sich Bürgerinnen und Bürger auf keine weiteren kräftigen Schneefälle einstellen. Rutschig kann es aber dennoch auf den Straßen sein.
Die Wetterverhältnisse sorgten am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag für viele Unfälle, vor allem die Region Allgäu war davon betroffen. Dort hatte der Wetterdienst bis zu 40 Zentimeter Neuschnee angekündigt.
Viele Unfälle im Allgäu nach kräftigen Schneefällen am Donnerstag
Im Allgäu ereigneten sich bei starkem Schneefall und auf zum Teil schneebedeckter Fahrbahn bereits am frühen Donnerstagabend mehrere Unfälle. Die Einsatzzentrale der Polizei in Kempten (Allgäu) meldete gegen 20 Uhr eine Häufung von Unfällen im gesamten Einsatzgebiet. Diese endeten glücklicherweise harmlos. Die Unfallsituation sei in einem Rahmen, der bei dieser Wetterlage zu erwarten sei, sagte ein Sprecher.
Nach Angaben der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West rückte die Polizei zu insgesamt mehr als 80 Einsätzen im Allgäu aus, das berichtet der BR am Freitagmorgen. Die meisten Unfälle ereigneten sich laut einem Sprecher zwischen 19 und 21 Uhr. Erst danach habe sich die Lage wieder beruhigt. Vor allem in den Landkreisen Oberallgäu und Ostallgäu sorgte der Schnee dafür, dass Fahrzeuge ineinander rutschten, Lkws an Steigungen liegenblieben, Autos im Graben landeten oder Straßen blockierten. Mehrere Menschen seien leicht verletzt worden. Mancherorts sei der Verkehr zeitweise fast ganz zum Erliegen gekommen.
Unfälle im Fünf-Minuten-Takt in Oberbayern
Auch in Oberbayern hatten die Einsatzkräfte der Polizei alle Hände voll zu tun. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim habe berichtet, dass es über Nacht keine Vorfälle gegeben habe. Doch die Unfälle häuften sich seit 5.45 Uhr im „Fünf-Minuten-Takt“, wobei es vor allem um Sachschäden gehe, berichtet die PNP. Zudem sei es am Morgen auf der A8 zwischen Holzkirchen und dem Hofoldinger Forst zu zwei nah beieinanderliegenden Unfällen gekommen. Während des Berufsverkehrs rechne man mit sich häufenden Vorfällen.
200 Unfälle in Baden-Württemberg
In kürzester Zeit hat der Schnee außerdem im Süden Baden-Württembergs für Unfälle und Chaos auf den Straßen gesorgt. Innerhalb weniger Stunden zählte die Polizei am Donnerstagabend mehr als 200 wetterbedingte Unfälle. Die Autos und Lastwagen seien auf schneeglatten Straßen kaum vorangekommen.
Auf der A81 kam der Verkehr wegen der Schneefälle streckenweise fast zum Erliegen, wie ein Polizeisprecher in Konstanz am Bodensee berichtete. Bei Unfällen im Schwarzwald-Baar-Kreis und in den Landkreisen Tuttlingen und Rottweil habe es mehrere Leichtverletzte gegeben. In der Region wurden bis 20 Uhr mehr als 130 Unfälle gezählt. Der viele Schnee habe vor allem zu Blechschäden geführt.
Wie wird das Wetter am Freitag?
Es ist größtenteils bewölkt. Im Tagesverlauf kommt es zudem immer wieder zu Schneeschauern, die bis in die Nacht anhalten. Im Süden Bayerns erschweren auch Schneeverwehungen etwa die Verkehrsbedingungen. Die Temperaturen liegen am Freitag zwischen minus zwei und plus drei Grad, nachts sogar bei bis zu minus fünf. Es gilt also weiterhin besondere Vorsicht auf den Straßen. (mit dpa)
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