Die Digitalisierung an Bayerns Schulen ist möglicherweise bald von einer erheblichen Finanzlücke bedroht. Die 16 deutschen Kultusministerinnen und -minister fürchten, dass der Bund aus dem sogenannten Digitalpakt Schule aussteigen könnte – und wollen das nicht hinnehmen. "Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie die Zusagen aus dem Koalitionsvertrag auch halten wird", fordert Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) gegenüber unserer Redaktion. Noch bis Mai 2024 können die Länder Mittel aus dem 6,5 Milliarden Euro schweren Förderpaket abschöpfen – etwa für neue Internetanschlüsse, Tablets oder Software. Von der Bundesbildungsministerin sei stets bekräftigt worden, dass der Digitalpakt anschließend fortgesetzt werde, sagt Piazolo. Er nehme FDP-Ministerin Bettina Stark-Watzinger und ihr Haus beim Wort. Kurz vor der parlamentarischen Sommerpause aber hat die Bundesregierung den Haushaltsentwurf für 2024 verabschiedet. Vorgesehene Mittel für die Schul-Digitalisierung? Keine.
Digitale Bildung