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Deutsche Bahn: Augsburg-Ulm: So sollen ICE und Güterzüge die neue Trasse nutzen

Deutsche Bahn

Augsburg-Ulm: So sollen ICE und Güterzüge die neue Trasse nutzen

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    Im nächsten Jahrzehnt soll die ICE-Strecke Augsburg-Ulm aus- beziehungsweise neu gebaut werden.
    Im nächsten Jahrzehnt soll die ICE-Strecke Augsburg-Ulm aus- beziehungsweise neu gebaut werden. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Die Bahnstrecke zwischen Ulm und Augsburg gehört zu den am dichtesten befahrenen Trassen im Süden Deutschlands. Denn für den Nahverkehr ist der etwa 85 Kilometer lange zweigleisige Abschnitt eine unverzichtbare Verkehrsader. Als Teil der Verbindung von Köln über Frankfurt und Stuttgart in Richtung München hat die Strecke zudem eine erhebliche überregionale Bedeutung – sowohl beim Personen als auch beim Güterverkehr.

    ICE und Güterzüge schließen sich auf der Bahnstrecke Augsburg-Ulm nicht aus

    Im nächsten Jahrzehnt soll die Strecke nun aus- beziehungsweise neu gebaut werden, damit speziell der Schnellzugverkehr beschleunigt wird. Die Verbindung Ulm und Augsburg soll statt bisher in 40 künftig in 26 Minuten bewältigt werden.

    Projektleiter Markus Baumann erklärte dabei allerdings auch, dass die neue Strecke auch für den Güterverkehr tauglich gemacht werden soll. Darum könnten nur sehr behutsam Steigungen im Gelände bei dem künftigen Streckenverlauf bewältigt werden. Dabei stellte sich natürlich die Frage, ob sich nicht Schnellverkehr und Güterzüge auf so einer Route ausschließen?

    Ein Bahnsprecher bestätigte gegenüber unserer Redaktion, dass die Strecke tatsächlich für beide Verkehrsarten ausgelegt werden soll. Denn während der Schnellzugverkehr vorwiegend tagsüber unterwegs sei, würden die Warentransporte schwerpunktmäßig nachts stattfinden.

    Die neun wichtigsten Bahnbaustellen 2020 in Süddeutschland

    Bahnstrecke Mannheim – Stuttgart

    Totalsperrung vom 10. April bis 31. Oktober. Durch Umleitung der Züge verlängert sich die Fahrzeit von Stuttgart nach Karlsruhe um 15 bis 20 Minuten, nach Heidelberg um 30 Minuten und nach Mannheim um 45 Minuten. Einige Verbindungen werden gestrichen. Dadurch kann es in anderen Zügen deutlich enger werden.

    Bahnstrecke Stuttgart – Ulm

    Sperrung vom 13. bis 17. Februar und 22. bis 24. März.

    ICE werden umgeleitet (längere Fahrzeit), IC und TGV entfallen.

    Bahnstrecke Ulm – Friedrichshafen – Lindau

    Sperrung zwischen Friedrichshafen und Lindau bis 29. Februar.

    Sperrung zwischen Aulendorf und Ravensburg von 2. März bis 10. September.

    Sperrung zwischen Ravensburg und Friedrichshafen von 14. September bis 12. Dezember.

    Bahnstrecke München – Lindau

    Auf der Bahnstrecke München - Lindau werden Elektrifizierung und Ausbau vorangetrieben.

    Sperrung zwischen Memmingen und Hergatz bis 29. März.

    Sperrung zwischen Hergatz und Lindau vom 8. bis 31. August

    Bahnstrecke Augsburg – Treuchtlingen

    Gleiserneuerung zwischen Gersthofen und Augsburg-Oberhausen vom 25. Juli bis 31. August.

    Eingleisiger Verkehr nördlich von Donauwörth vom 10. Juli bis 9. November. Fahrzeitverlängerung 20 bis 30 Minuten. ICE fahren in Augsburg und München früher ab und kommen in der Gegenrichtung dort später an.

    Vollsperrung vom 24. bis 26. Oktober wegen Inbetriebnahme des digitalen Stellwerks in Meitingen.

    Bahnstrecke Freilassing – Berchtesgaden

    Vollsperrung vom 27. Juli bis zum 5. September aufgrund von Sanierungsarbeiten.

    Bahnstrecke Nürnberg – Bamberg – Erfurt

    Vollsperrung wegen Streckenausbau zwischen Bamberg und Breitengüßbach an den Wochenenden vom 3. bis 6. April, 17. bis 20. April, 24. bis 27. April und 4. September bis 10. September.

    Bahnstrecke Fulda – Würzburg

    Eingeschränkter Verkehr vom 2. bis 28. November mit Umleitungen wegen Brückenarbeiten.

    Bahnstrecke Augsburg-Ulm: Anwohner sorgen sich wegen Lärm durch Güterzüge

    Derzeit verkehren die Züge des Fern-, Nah- und Güterverkehrs in dichter Folge auf dem zweigleisigen Abschnitt. Um die Voraussetzungen für einen schnelleren und verbesserten Schienenverkehr in der Region Bayerisch Schwaben zu schaffen, kann der schnelle Fernverkehr allerdings nach dem Neubau bei Bedarf auch vom langsameren Nah- und Güterverkehr getrennt werden, heißt es bei der Bahn. Dies könne auf den Bestandstrassen geschehen.

    Im Bundesverkehrswegeplan 2030, wo die Strecke im vordringlichen Bedarf eingestuft ist, wurde im Übrigen festgelegt, dass es für den zukünftigen Verlauf keine Vorfestlegung gibt – er wird künftig im Dialog mit der Bevölkerung bestimmt.

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