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CSU-Minister Herrmann kritisiert Höcke-Anwalt Einladung

CSU Mittelfranken

Vortrag mit Höcke-Anwalt: Innenminister Herrmann rügt eigenen CSU-Verband

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    AfD-Politiker Björn Höcke bei einer Gerichtsverhandlung in Halle (Saale). Links ist sein Anwalt Ulrich Vosgerau zu sehen. Am Ende wurde Höcke wegen der Verwendung einer SA-Parole verurteilt.
    AfD-Politiker Björn Höcke bei einer Gerichtsverhandlung in Halle (Saale). Links ist sein Anwalt Ulrich Vosgerau zu sehen. Am Ende wurde Höcke wegen der Verwendung einer SA-Parole verurteilt. Foto: Ronny Hartmann, AFP Pool/dpa

    Joachim Herrmann, Vorsitzender der CSU Mittelfranken und bayerischer Innenminister, hat die Mittelstands-Union (MU) der Christsozialen im Regierungsbezirk deutlich kritisiert. Diese hatte am Freitag vor zwei Wochen Ulrich Vosgerau, den Anwalt des Thüringer AfD-Fraktionschefs Björn Höcke, für ein Kamingespräch nach Erlangen eingeladen. Der Jurist referierte dort über die EU-Wirtschaftspolitik.

    Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatte es innerhalb der MU Mittelfranken Widerstand gegen Vosgeraus Einladung gegeben. Denn dieser hatte Höcke zuletzt in einem Prozess wegen der Verwendung einer verbotenen SA-Parole verteidigt, den Höcke verlor. Zudem nahm das CDU-Mitglied Vosgerau nach eigenen Angaben an einem Treffen radikal rechter Kreise mit AfD-Funktionären in Potsdam teil, das bundesweit Proteste auslöste.

    Drei Vorstandsmitglieder der Mittelstands-Union legten ihre Ämter nieder

    Sechs Mitglieder des MU-Vorstands Mittelfranken verfassten gegen die Einladung eine persönliche Erklärung, drei legten ihre Ämter nieder, als der Verband daran festhielt. CSU-Bezirkschef Herrmann sagte nun unserer Redaktion: „Die Veranstaltung mit Herrn Vosgerau war aus meiner Sicht nicht akzeptabel.“ Dies habe er auch bei einer Sitzung des MU-Kreisverbandes nachdrücklich dargelegt. „Ich gehe davon aus, dass sich ähnliches nicht wiederholen wird.“ Für Oktober sei ein weiteres Gespräch mit dem Bezirksvorstand der Unternehmer-Vereinigung geplant. Deren Vorsitzender Robert Pfeffer verteidigte dagegen den Termin: Man habe zu einer konstruktiven Debatte beitragen wollen. Insgesamt demonstrierten am Ende etwa 200 Menschen gegen die Veranstaltung.

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    1 Kommentar
    Franz Xanter

    Sehr weit ist es mittlerweile bei Ausgrenzung, Abgrenzung, etc. gekommen!

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