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CSU: Martin Sailer gibt seinen Posten als CSU-Vize auf

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Martin Sailer gibt seinen Posten als CSU-Vize auf

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    Landrat Martin Sailer.
    Landrat Martin Sailer. Foto: Jens Reitlinger

    Martin Sailer, 51, seit 2008 Landrat im Landkreis Augsburg, gibt seinen Posten als stellvertretender CSU-Vorsitzender ab. Das gab Parteichef Markus Söder am Freitag nach einer Videokonferenz des CSU-Vorstands in München bekannt. „Martin Sailer wird zum Parteitag am nächsten Wochenende aufhören“, sagte Söder. „Auf ihn wird Katrin Albsteiger folgen. Damit haben wir vier Frauen als stellvertretende Vorsitzende an der Parteispitze.“ Albsteiger, 37, ist Oberbürgermeisterin der Stadt Neu-Ulm und seit 2011 Mitglied im CSU-Parteivorstand.

    Martin Sailer tritt als stellvertretender CSU-Vorsitzender zurück.
    Martin Sailer tritt als stellvertretender CSU-Vorsitzender zurück. Foto: Marcus Merk

    Als Begründung für den Rückzug Sailers nannte Söder auch "vielfältige Verpflichtungen". Außerdem werde nun ein Platz im Vorstand für ein Mitglied unter 40 Jahren frei, so wie es die Parteisatzung vorsieht. Sailer selbst war am Freitag nicht zu erreichen. Neben seinem Amt als Landrat ist der gebürtige Münchner auch schwäbischer Bezirkstagspräsident. Ob er diese Doppelbelastung auf Dauer tragen kann und will, wird sich zeigen.

    Vor wenigen Wochen hatten sich Mitglieder des Bayerischen Bezirkstags dafür ausgesprochen, dass Bezirkstagspräsidenten künftig hauptamtlich arbeiten sollen – und nicht wie bisher im Ehrenamt. Welches Amt Sailer dann bevorzugen würde, wollte er nicht verraten.

    Martin Sailer folgte auf den damaligen Augsburger Oberbürgermeister Kurt Gribl

    Martin Sailer war auf dem Parteitag im Oktober 2019 mit 83,9 Prozent der Stimmen zum CSU-Vize gewählt worden. Er folgte auf den damaligen Augsburger Oberbürgermeister Kurt Gribl. In den vergangenen Monaten hatte der Kommunalpolitiker immer wieder seinen Unmut über die Corona-Politik der Staatsregierung geäußert. Im September 2020 beklagte er, die Regierung habe bei der Teststrategie „Versprechungen gemacht, die schlicht nicht haltbar sind“.

    Im vergangenen Februar forderte er eine Lockerung der Corona-Regeln und drohte sogar damit, „gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten“. Das brachte ihm einen Rüffel von CSU-Generalsekretär Markus Blume ein.

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