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Corona-Regeln im Kreißsaal: Was gilt bei Geburten?

Corona-Pandemie

Geburten in der Pandemie: Diese Corona-Regeln gelten im Kreißsaal

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    Während der Corona-Pandemie gelten besondere Sicherheitsvorkehrungen in den Krankenhäusern.
    Während der Corona-Pandemie gelten besondere Sicherheitsvorkehrungen in den Krankenhäusern. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Seit Beginn der Corona-Pandemie gelten in Krankenhäusern strenge Einlass-Regeln. Die Omikron-Variante sorgt derzeit erneut für Verschärfungen und Besuchsverbote – auch für werdende Eltern. Doch nicht nur für die Schwangeren selbst sind die Regeln brisant. Auch Väter, werdende Geschwister und Großeltern fragen sich, inwieweit sie die Geburt begleiten dürfen und wann ein Besuch erlaubt ist. Welche Regeln aktuell in den Krankenhäusern unserer Region gelten, steht in diesem Überblick zusammengefasst.

    Grundsätzlich gilt in allen Kliniken die FFP2-Maskenpflicht. Zudem sollen die AH-Regeln (Abstand, Hygiene) eingehalten werden. Bei einem Kaiserschnitt fallen die Regeln häufig strenger aus, da bei einer Operation noch mehr Personal eingebunden ist. Damit ist noch mehr Vorsicht für die Schwangere und das Kind geboten. Wird von der Klinik ein PCR-Test verlangt, ist dieser in den meisten Fällen von den Vätern oder der Begleitperson selbst zu organisieren und zu bezahlen.

    Universitätsklinikum Augsburg

    Im Universitätsklinikum Augsburg gilt für Patientinnen und Patienten die 3G-Regel und für alle anderen eine FFP2-Maskenpflicht. Der Vater oder alternativ eine andere Begleitperson muss unabhängig vom Impfstatus ein aktuelles Testzertifikat (Schnelltest: 24 h, PCR: 48 h) mitbringen.

    Bei einem Kaiserschnitt müssen die Väter 2G plus erfüllen und dies mit einem negativen PCR-Test belegen. In den Tagen nach der Geburt darf die Begleitperson oder der Vater einmal am Tag zu Besuch kommen. Hier ist täglich ein Nachweis für einen aktuellen Schnell- oder PCR-Test notwendig. Der Besuch darf maximal eine Stunde dauern und ist zwischen 14 und 19 Uhr möglich. Besucher müssen sich vorher online anmelden. Weitere Informationen sind auf der Website der Uniklinik zu finden.

    KJF Klinik Josefinum Augsburg

    Die KJF Klinik Josefinum setzt ebenfalls auf verschärfte Maßnahmen. „Je höher die Durchseuchung in der Gesellschaft, desto höher ist das Risiko. Die strengen Regeln sind daher notwendig, um die Patientinnen und Patienten zu schützen“, erklärt Dr. Roman Steierl, Chefarzt der Geburtshilfe. Für alle Personen auf dem Gelände gilt eine FFP2-Maskenpflicht.

    Bei einer geplanten Entbindung ist unabhängig vom Impfstatus immer ein aktueller Testnachweis für die Begleitperson notwendig (Schnelltest: 24 h; PCR-Test: 48 h), die Patientinnen werden in der Klinik getestet. „Wenn nachts um zwei plötzlich die Wehen einsetzen, kann natürlich kein Test vorgelegt werden und wir machen eine Ausnahme“, erklärt Dr. Steierl.

    Im Josefinum sind die Regeln so, dass der Vater oder die Begleitperson erst ab Beginn der Geburt dabei sein darf. Bis zur Verlegung auf die Station darf die Begleitung der neuen Mutter dann bleiben. Zu Besuch kommen darf im gesamten Zeitraum des Klinikaufenthalts nur eine fest ausgewählte Person – meistens sei das der Vater. Hier ist ebenfalls immer ein aktueller (Schnelltest: 24 h, PCR: 48 h) Testnachweisnotwendig. Der Besuch darf maximal eine Stunde dauern und ist zwischen 14 und 19.30 Uhr möglich. Wer in ein Familienzimmer möchte, muss Glück haben, da diese derzeit stark begrenzt sind. Außerdem gilt dort 2G plus.

    Derzeit werde im Josefinum beraten, die Regeln erneut der Omikron-Variante anzupassen. Dr. Steierl bittet um Verständnis für die geltenden Regelungen und dafür, dass es zu kurzfristigen Änderungen kommen kann, um die Patientinnen und Patienten zu schützen.

    Wertachklinik Bobingen

    Verena Escheu, die stellvertretende Vorsitzende und kaufmännische Leitung von den Wertachkliniken Bobingen und Schwabmünchen, sagt: „Die Geburt eines Kindes ist ein ganz besonderer Moment, der von Freude geprägt sein sollte. Unser Ziel ist es, auch in Corona-Zeiten eine möglichst familienfreundliche Geburtshilfe zu bieten.“ Allerdings seien die Regeln notwendig, um Mutter und Kind zu schützen.

    Konkret wird jede Schwangere vor Ort schnellgetestet. Bei stationärer Aufnahme oder Entbindung erfolgt zusätzlich ein PCR-Test. „Gesunde Väter dürfen bei der Geburt uneingeschränkt mit FFP2-Maske anwesend sein, hier wird allerdings nach Impfstatus unterschieden. Vollständig geimpfte oder genesene Väter dürfen ohne vorherigen Test dabei sein, bei ihnen wird ein Schnelltest gemacht. Ungeimpfte Papas müssen einen PCR-Test von außerhalb mitbringen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, und bekommen zusätzlich von uns einen Schnelltest“, klärt die Hebamme Christina Hirschvogel auf.

    Nach der Geburt dürfen die Väter noch zwei bis drei Stunden im Kreißsaal bleiben. Bei einem geplanten Kaiserschnitt unterscheiden sich die Regeln nicht. Der Besuch des Vaters ist die folgenden Tage jeweils drei Stunden möglich, sofern ein Testzertifikat mitgebracht wird (ungeimpft: PCR, geimpft: Schnelltest). Geschwisterkinder oder Großeltern dürfen nicht zu Besuch kommen.

    Kliniken an der Paar in Friedberg

    Derzeit herrscht in der Klinik in Friedberg ein absolutes Besuchsverbot. Ein Besuch auf der Geburtenstation ist allerdings von einer fest ausgewählten Kontaktperson möglich. Dazu muss die Person einen gültigen negativen Testnachweis mitbringen. Auf Nachfrage konnten bis zum Redaktionsschluss keine weiteren Informationen mitgeteilt werden. Die Redaktion rät, sich vorher mit der Klinik in Verbindung zu setzen.

    Donau-Ries Kliniken Donauwörth und Stiftungskrankenhaus Nördlingen

    An den beiden Standorten der Donau-Ries Kliniken gelten jeweils dieselben Regeln. Kiriakos Savvidis, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe in Nördlingen, erklärt: „Wir versuchen, alles möglich zu machen, damit die Paare während der Geburt zusammen sein können.“ Deshalb dürfen die Väter, anders als in vielen anderen Kliniken, von Anfang an bei der Geburt dabei sein.

    Zum Schutz aller Beteiligten werden sowohl Mütter als auch Väter schnell- und PCR-getestet. Die Kosten übernimmt dabei die Klinik. Leider sei es trotz aller Bemühungen nicht immer möglich, dass die Väter die ganze Geburt über dabei sind. Je nach OP-Raum und den dortigen Regeln könne der Vater beispielsweise einen Kaiserschnitt nicht immer vollständig begleiten. Schlussendlich sei die Wahl des Raums von der Belegung abhängig.

    Nach der Geburt dürfen die Väter noch bis zur Verlegung auf die Station im Kreißsaal dabei sein. Wie lang das exakt sei, könne man nur im Einzelfall sagen. Manchmal sei es eine halbe Stunde, ein anderes Mal könne es sogar ganze vier Stunden andauern.

    In den Kliniken sind derzeit Familienzimmer buchbar. Ein weiterer Test ist dank der Testung am Anfang nicht notwendig. Bis zur Entlassung darf die Familienstation dann aber nicht mehr verlassen werden. Da die Besuchszeiten derzeit stark variieren können, bittet Chefarzt Savvidis darum, sich vorher noch einmal mit der Klinik in Verbindung zu setzen.

    Kreiskliniken Dillingen-Wertingen

    Ebenso wie in den anderen Krankenhäusern gilt auch in den Kreiskliniken Dillingen-Wertingen momentan ein Besuchsverbot mit Ausnahme für Geburt und Wochenbett. Besucher erhalten nur mit ausgefülltem Fragebogen und FFP2-Maske Zutritt und müssen zudem einen negativen PCR-Test vorlegen, dessen Ergebnis nicht älter sein darf als 48 Stunden. Dieser Test kann allerdings bereits nach der Entbindung für 55 Euro erledigt werden.

    Bei negativer Covid-Symptomcheckliste darf eine Begleitperson die Geburt im Kreißsaal begleiten, heißt es auf der Homepage, natürlich ebenfalls nur mit FFP2-Maske.

    Besondere Regelungen gelten für einen Kaiserschnitt oder eine geplante Einleitung. Der Vater darf auch dabei anwesend sein, muss aber einen gültigen PCR-Test vorweisen. Auch hier darf die Abstrichentnahme nicht älter als 48 Stunden sein.

    Im Anschluss an die Geburt darf der Vater so lange bei seiner Partnerin und dem Neugeborenen bleiben, bis diese auf die Station verlegt werden. In der Regel ist das zwei Stunden nach der Entbindung der Fall, heißt es auf Nachfrage. In den Folgetagen darf der Vater zwischen 14 und 17 Uhr für jeweils eine Stunde zu Besuch kommen. Auch ein Familienzimmer kann nach der Geburt belegt werden. Das Krankenhausgelände darf während des Zeitraums dann aber nicht mehr verlassen werden. "Das Augenmerk liegt darauf, dass immer ein negativer PCR-Test vorgewiesen wird", so die Auskunft der Kreiskliniken. Besuch von weiteren Personen ist nicht erlaubt.

    KJF Klinik Sankt Elisabeth (Neuburg an der Donau)

    „Da eine Geburt in der Regel immer spontan geschieht, wird beim Eintreffen der werdenden Mutter und des Vaters jeweils ein Antigen-Schnelltest gemacht. Wenn dieser negativ ist, dürfen beide auf Station beziehungsweise in den Kreißsaal. Sollte der Vater oder die Begleitperson positiv getestet werden, muss er die Klinik umgehend verlassen,“ erklärt der Geschäftsführer der KJF Klinik Sankt Elisabeth, Gerd Koslowski.

    Bei der Mutter wird zusätzlich ein PCR-Test durchgeführt. Während des ganzen Aufenthalts muss außerdem, wie in allen anderen Kliniken, eine FFP2-Maske getragen werden. Die werdende Mutter darf diese für den Moment der Geburt natürlich abnehmen. Handelt es sich um einen geplanten Kaiserschnitt, muss die Begleitperson geimpft oder genesen sein.

    Von der Belegung abhängig ist es allerdings, ob ein Familienzimmer bezogen werden kann. Wie in allen anderen Kliniken auch herrscht derzeit ein Besuchsverbot. Für die frisch gewordenen Eltern gelten Ausnahmen: Aktuell dürfen Väter oder feste Begleitpersonen, welche die 2G-Regeln einhalten, täglich in der Zeit von 15 bis 19 Uhr zu Besuch kommen.

    Die Regelungen in der KJF Klinik Sankt Elisabeth hängen von der aktuellen Corona-Situation ab und werden bei Bedarf angepasst: „Der Krisenstab überprüft aktuell in wöchentlichen Sitzungen, ob aufgrund neuer rechtlicher Regelungen oder der pandemischen Lage Anpassungen erforderlich sind", informiert Koslowski und bittet gleichzeitig um Verständnis für die strengeren Regeln. Auf ihrer Webseite informiert die Klinik regelmäßig über neue Regelungen.

    Klinikum Landsberg am Lech

    Im Landsberger Klinikum mit 218 Betten herrscht derzeit, wie in vielen anderen Kliniken auch, ein absolutes Besuchsverbot. Ausnahmen gelten für die Partner von werdenden Müttern.

    „Die Väter dürfen erst in den Kreißsaal, sobald klar ist, dass die Schwangere den Kreißsaal nicht mehr ohne Baby verlässt“, heißt es auf Nachfrage. Vor der Entbindung wird bei den Eltern ein Schnelltest durchgeführt. Die Mutter erhält außerdem einen kostenfreien PCR-Test. Anders sieht das bei einem geplanten Kaiserschnitt aus. Hier müssen beide Elternteile einen aktuellen (48 Stunden) PCR-Test mitbringen.

    Nach der Geburt darf die Familie noch zwei bis drei Stunden gemeinsam im Kreißsaal bleiben. Für die Besuche am nächsten Tag muss der Vater ein Zertifikat für ein tagesaktuellen Schnelltest mitbringen. Besuche sind zeitlich begrenzt zwischen 8.30 und 18 Uhr möglich. Besuchen darf auch hier nur eine festgelegte Person.

    Möchte ein Vater mit Mutter und Kind auf ein Familienzimmer, muss dieser einen PCR-Test mitbringen. Es gibt die Möglichkeit sich vor Ort für etwa 60 Euro testen zu lassen. Während des Aufenthaltes im Familienzimmer ist das Verlassen der Station weder für Mutter und Baby noch für den Vater möglich. Besuche von Großeltern, Geschwisterkindern oder anderen Verwandten sind weiterhin nicht erlaubt. Das Klinikum informiert auch online über die aktuellen Regeln.

    Donauklinik Neu-Ulm

    Mütter, die in den Wehen liegen, müssen den Mundschutz nur tragen, solange es für sie tolerabel ist, heißt es in einer Information der Donauklinik Neu-Ulm. Der Vater oder eine andere Begleitperson darf unter Einhaltung der Maskenpflicht während der Geburt – auch während eines Kaiserschnitts – anwesend sein. Dies ist allerdings nur möglich, wenn eine Corona-Infektion ausgeschlossen werden kann. Bei Fieber oder nach Kontakt mit einer infizierten Person in den Tagen zuvor darf der Vater nicht in den Kreißsaal. Wie lange die Väter nach einem möglichen Kontakt nicht dabei sein dürfen, muss im Einzelfall entschieden werden.

    Außerdem wird bei beiden Elternteilen im Kreißsaal ein PCR-Test durchgeführt. Die Kosten werden dabei von der Klinik übernommen. Besuche auf der Wochenstation sind in der Donauklinik Neu-Ulm derzeit nur vom Vater des Kindes oder der Begleitperson, die auch bei der Geburt anwesend war, zugelassen. Auch hier gilt: Bestehen Symptome oder das Risiko einer Infektion, ist ein Besuch nicht möglich. Die Besuchszeit ist auf eine Stunde pro Tag beschränkt. Lediglich in Ausnahmefällen, beispielsweise wenn es Mutter oder Kind nicht gut geht, ist ein verlängerter Besuch erlaubt.

    Kreiskliniken Günzburg-Krumbach

    Sobald es zu regelmäßigen Wehen kommt, dürfen die Väter in den Kreiskliniken Günzburg-Krumbach die Geburt begleiten. Im Kreißsaal darf die neue Familie bis zur Verlegung auf die Station und dort dann noch eine weitere Stunde zusammenbleiben. Derzeit darf der Vater beim Kaiserschnitt nicht dabei sein. Sollten die Fallzahlen sinken, dürfen Geimpfte mit PCR-Test einem geplanten Kaiserschnitt beiwohnen.

    In den Tagen danach darf eine feste Person – meistens der Vater – zwischen 14 und 17 Uhr zu Besuch kommen. Personen mit Immunisierung (geimpft, genesen) benötigen für den Besuch ein zusätzliches Schnelltest-Zertifikat, das maximal 24 Stunden alt sein darf. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss ein aktuelles PCR-Test-Zertifikat mitbringen, das nicht älter als 48 Stunden ist. Aktuell sind in den Kreiskliniken Günzburg-Krumbach keine Familienzimmer erlaubt. Sobald sich die Regeln ändern, sind die neuen Regeln online einsehbar.

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