Das Coronavirus meldet sich in Deutschland zurück. Auch in Bayern ist die Zahl der Infektionen in den vergangenen Wochen angestiegen. Laut dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts liegt die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen "auf einem vergleichsweise hohen Niveau für diese Jahreszeit". Verantwortlich dafür sind neben dem Coronavirus Erkältungsviren wie Rhinoviren. In der Woche vom 24. bis zu 30. Juni ist die Zahl der Atemwegserkrankungen allerdings nicht weiter angestiegen, sondern leicht zurückgegangen.
Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland und Bayern steigt
Zwar ist die Anzahl der bestätigten Coronainfektionen nicht mehr aussagekräftig, weil sich deutlich weniger Menschen testen als noch während der Pandemie, doch es zeigt sich eine klare Tendenz. Laut dem RKI wurden in der vergangenen Woche in Deutschland gut 3300 laborbestätigte Coronafälle gemeldet. In der Woche davor waren es gut 2600, davor rund 1700.
Auch die Epidemiekurve des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bestätigt diesen Trend. In der Woche vom 17. bis zum 23. Juni wurden in Bayern 362 Coronafälle gemeldet. In der Woche davor waren es weniger als halb so viele Fälle. Die meisten davon gab es mit 119 in Oberbayern. Danach folgen Schwaben und die Oberpfalz mit je 50 Fällen.
Abwassermonitoring zeigt steigende Coronavirenlast in Bayern
Das Abwassermonitoring des RKI und des Bundesumweltamts zeigt denselben Trend. Im neusten Bericht vom Mittwoch (3. Juli) ist ein deutlicher Anstieg der Coronavirenlast in Deutschland zu erkennen – wenn auch nach wie vor auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Ähnlich hoch war die Virenlast zuletzt Ende Januar 2024. Auch in Bayern wird die Virenlast an 27 der 30 Messstandorten mit „ansteigend“ angegeben. Das bedeutet, dass sie im Vergleich zur Vorwoche rund 15 Prozent gestiegen ist.
Flirt-Variante ist für Großteil der Corona-Infektionen verantwortlich
Wie in den vergangenen Wochen ist der Anteil der Corona-Variante KP.3 auch in der vergangenen Woche weiter gestiegen. Die sogenannte Flirt-Variante war zuletzt für 48 Prozent der Infektionen verantwortlich. Die Variante laut Experten zwar sehr ansteckend, führe aber normalerweise nicht zu schweren Verläufen.
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