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Bundesliga: Hoeneß findet Neuer-Abgesang "sehr seltsam"

Bundesliga

Hoeneß findet Neuer-Abgesang "sehr seltsam"

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    Bayerns Torhüter Manuel Neuer vor dem Spiel in Aktion.
    Bayerns Torhüter Manuel Neuer vor dem Spiel in Aktion. Foto: Soeren Stache, dpa (Archivbild)

    Die nächste Meisterschaft seines FC Bayern ist für Uli Hoeneß schon jetzt entschieden - Zweifel an Manuel Neuers Comeback poltert er einfach weg. "Ich finde diesen Abgesang sehr seltsam, der teilweise über Manuel Neuer hereinbricht. Das finde ich unglaublich", echauffierte sich der Münchner Ehrenpräsident Hoeneß (71) nach der 26. Hinrundenmeisterschaft des

    "Bis vor ein paar Monaten war er für mich der beste Torwart der Welt und jetzt wird das alles infrage gestellt. Ich bin ziemlich sicher, dass all das, was gerade passiert, dazu führen wird, dass Manuel noch heftiger und heißer an seinem Comeback arbeitet", kündigte Hoeneß zwei Tage nach dem 1:1 des FC Bayern bei RB Leipzig zum Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga schon mal an.

    Neuer (36) abschreiben? Nicht mit Hoeneß! Man werde im September schon sehen, "wer dann bei uns im Tor steht", meinte der Bayern-Patron, der zugleich Blitz-Transfer Yann Sommer (34) von Borussia Mönchengladbach ausdrücklich lobte. "Der FC Bayern ist glücklich, mit

    "Es wirkte nicht so, als ob er erst das erste Spiel bei uns macht", attestierte Trainer Julian Nagelsmann dem Neuer-Vertreter bei dessen Turbo-Debüt in Leipzig. In einer Partie ohne große Prüfungen habe Sommer ein sehr gutes Spiel gemacht und Präsenz ausgestrahlt.

    Der erst am Donnerstag verpflichtete Schweizer Nationaltorwart unterschrieb in München einen Vertrag bis Ende Juni 2025 - und ist damit sogar eine Saison länger gebunden als Neuer. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft hatte sich vor rund sechs Wochen beim Skitourengehen den Unterschenkel gebrochen und fällt bis zum Saisonende aus.

    "Manuel weiß, dass er einen Fehler gemacht hat, das ist doch klar, das tut ihm auch sehr leid", sagte der Münchner Sportvorstand Hasan Salihamidzic dem TV-Sender Bild über den folgenschweren Urlaub Neuers. "Das Wichtigste für uns und Manuel ist, dass er seine Verletzung auskuriert und dass er genauso stark zurückkommt, wie er vorher war."

    Hoeneß teilt die Einschätzung von Salihamidzic. "Dass Manuel einen Fehler gemacht hat, weiß er wahrscheinlich selbst", meinte der frühere Bayern-Präsident. "Man darf trotz allem nicht vergessen, was dieser Mann für den FC Bayern geleistet hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Thema ganz behutsam, in aller Ruhe angegangen wird."

    Die Zukunftsdebatte über das Bayern-Tor konnte Hoeneß überhaupt nicht nachvollziehen. Ob nun Manuel Neuer, Yann Sommer, Sven Ulreich oder Alexander Nübel ab der nächsten Saison die letzte Verteidigungsinstanz der Münchner Mannschaft ist - diese Frage werde sich sowieso erst im Sommer stellen. Und überhaupt, was soll das Ganze?! "Ich finde es seltsam, dass man um den 20. Januar herum die Probleme des FC Bayern vom Juli diskutiert", zeigte Hoeneß zumindest öffentlich seine Verwunderung.

    Erstaunen in der Meisterfrage wird es ihm zufolge nicht geben. Ende Mai wird der FC Bayern seine elfte Meisterschaft in Serie gewinnen - Hoeneß weiß das schon jetzt. "Dass Bayern deutscher Meister wird, ist für mich hundertprozentig sicher. Alles, was dahinterkommt, ist mir egal", beschied er in der Talksendung.

    Weil es Hoeneß aber so ganz egal doch nicht ist, widmete er sich noch der zum ersten Bayern-Verfolger aufgestiegenen Frankfurter Eintracht. Beim Europa-League-Gewinner diagnostizierte der frühere Nationalspieler ein Gewaltproblem unter den Fans. "Es kann nicht sein, dass sie demnächst mehr Strafen bezahlen als sie Einnahmen haben", ätzte Hoeneß, der die sportliche Entwicklung des Vereins aber zu schätzen wusste.

    Vor der Arbeit beim kommenden Bundesligarivalen Köln könne man auch "nur den Hut ziehen", meinte er später. Beim FC möchten die Bayern auch aggressiver, intensiver und genauer als noch in Leipzig auftreten. Sommer kündigte an: "Da wollen wir wieder in den Flow reinkommen."

    (Martin Moravec, Jens Marx und Jan Mies, dpa)

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