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FC Bayern München: Eberl soll neuer Sportvorstand beim FC Bayern werden

FC Bayern München

Eberl soll neuer Sportvorstand beim FC Bayern werden

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    RB-Sportvorstand Max Eberl sitzt anlässlich seiner Vorstellung in der Red-Bull-Akademie.
    RB-Sportvorstand Max Eberl sitzt anlässlich seiner Vorstellung in der Red-Bull-Akademie. Foto: Jan Woitas, dpa (Archivbild)

    Während sich die Mannschaft des FC Bayern seit Sonntag an der Algarveküste auf die Bundesliga-Rückrunde vorbereitet, sucht die sportliche Leitung des Rekordmeisters nach Neuzugängen. Ein "zweikampfstarker Außenverteidiger", so sagte Trainer Thomas Tuchel, soll noch kommen. Währenddessen scheint ein Transfer für eine Position abseits des Platzes Gestalt anzunehmen. Offenbar steht Max Eberl kurz vor der Unterschrift als Sportvorstand. Über den sich anbahnenden Deal hatte zuerst Sky berichtet, der

    Eine große Überraschung wäre es indes nicht, wenn Eberl alsbald zu dem Verein zurückkehrt, für den er schon in der Jugend auflief und ein Bundesligaspiel bestritt. Als 20-Jähriger wechselte er zunächst nach Bochum und Fürth, letztlich dann nach Mönchengladbach. Dort startete er seine Karriere als Sportdirektor. Der FC Bayern sucht seit dem Aus von Sportvorstand Hasan Salihamidzic im Sommer nach einer Neubesetzung. Eberl war eigentlich vom ersten Tag an der Favorit. Daran änderte auch der Umstand nichts, dass der gebürtige Niederbayer zum Zeitpunkt der Salihamidzic-Demission noch bei RB Leipzig unter Vertrag stand. Christoph Freund, den die Bayern im Sommer aus Salzburg verpflichteten, ist als Sportdirektor eine Hierarchieebene unter dem Vorstand angesiedelt.

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    Uli Hoeneß hatte eine Personalentscheidung angekündigt

    Mit der Vertragsunterschrift Eberls wird sich das erfüllen, was Uli Hoeneß im Oktober vergangenen Jahres beim BR-Stammtisch über die Führungsebene des FC Bayern angekündigt hatte. "Ich schätze, dass wir die nächsten sechs bis zwölf Monate die Personalbesetzung haben, die die Zukunft dann machen soll", hatte der Bayern-Patron damals gesagt. Neben Sportvorstand Eberl sollen Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen und Sportdirektor Christoph Freund die Geschicke des FC Bayern federführend leiten. 

    Auch wenn Eberl gerade nicht aktiv bei einem Verein tätig ist, wird die Bayern die Verpflichtung einiges kosten. Denn trotz des Rauswurfs bei RB Leipzig im September besteht dort noch ein bis 2026 gültiger Vertrag. Bedeutet: Eine Ablöse wird fällig. Diese soll sich im Bereich von knapp unter fünf Millionen Euro bewegen, meldet die Bild. Final entschieden werden soll die Personalie bei der nächsten Aufsichtsratssitzung der Bayern am 26. Februar. Bedeutet: Anfang März könnte auch die offizielle Verkündung folgen.

    Das Ende in Mönchengladbach nehmen Eberl viele Fans übel

    Eberl gilt den Bayern als Idealbesetzung für den Posten des Sportvorstands – auch wenn sein Image zuletzt erhebliche Kratzer bekam. In seiner Zeit als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach (2008 bis 2022) machte er aus dem Abstiegskandidaten ein Spitzenteam, profilierte sich zudem als eine der Stimmen der Bundesliga. Eberl machte so viel richtig, dass er schon zu seiner Gladbacher Zeit immer wieder als Mann für die Bayern galt.

    Max Eberls Ende in Mönchengladbach im Januar 2022, das er mit gesundheitlichen Problemen begründet hatte, warf aber erste Schatten auf das bis dato nahezu makellose Ansehen. Gerüchte, dass ein Angebot von RB Leipzig hinter dem abrupten Rücktritt während der Saison steht, machten schon bald darauf die Runde. Tatsächlich unterschrieb der 50-Jährige im Dezember einen Vertrag bei den Sachsen. Bleiben sollte er dort aber nicht mal ein Jahr: Im September vergangenen Jahres trennte sich RB von einem Tag auf den anderen von Eberl und nannte "fehlendes Commitment" als Grund. Eberl hatte sich nach Ansicht der Leipziger nicht genug mit dem Verein identifiziert, hatte die Gerüchte um ein mögliches Bayern-Engagement nicht dementiert. Der Saubermann Eberl – für viele war er in Rekordzeit zum gewissenlosen Karrieristen geworden.

    Auch bei den Bayern soll der jüngste Werdegang von Eberl einige ins Grübeln gebracht haben, ob die Personalie nun wirklich die richtige ist. Letztlich scheint sich Hoeneß, der als Befürworter der Verpflichtung gilt, aber gegen die internen Zweifler durchgesetzt zu haben. Mit Eberl, so sieht es Hoeneß, soll die Ideallösung für mehr sportliche Kompetenz im Vorstand gefunden sein: erfahren, erfolgreich, bayerisch. Und viel Anlass, auf noch größere Vereine zu schielen, gibt es dann für Eberl nicht mehr.

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